Schwarzer Ring vergeben
Hoch hinauf musste der Beringer am Schyren-Gymnasium zur Beringung der Jungstörche. (Fotos: LBV/Leppelsack)
Von einem Fachmann beringt worden sind am Pfingstwochenende die drei Jungstörche in ihrem Horst auf dem Schornstein des Schyren-Gymnasiums. Mit einem schwarzen Ring am linken Bein und einer individuellen Nummer werden sie künftig als Pfaffenhofener Störche identifiziert werden können.
Clemens Krafft aus dem Landkreis Freising beringt bereits seit einem Vierteljahrhundert die unterschiedlichsten Vögel als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell. Von der Regierung von Oberbayern hat er dazu noch eine besondere Genehmigung, die aus naturschutzrechtlichen Gründen für diese Tätigkeit notwendig ist. Gerade noch rechtzeitig sind die Pfaffenhofener Jungstörche heuer von ihm beringt worden, denn noch zeigen sie den so genannten Todstell-Reflex. „Ohne diesen Reflex wäre eine Beringung nicht möglich, da ältere Jungstörche in Panik aus dem Nest flüchten würden“, weiß Krafft.
Dass der Beringer überhaupt bis hin zum Horstrand gelangen konnte, das ist Martin Rieder vom gleichnamigen Arbeitsbühnenverleih in Pfaffenhofen zu verdanken. Denn der Horst befindet sich in einer Höhe von etwa 25 Metern und frühere Versuche der Pfaffenhofener Feuerwehr zeigten, dass mit deren Drehleiter ein Herankommen nicht möglich ist. Als „gut entwickelt“ bezeichnete schließlich der Vogelfachmann nach der gelungenen Zehn-Minuten-Aktion den Storchennachwuchs und auch der Zustand des Horstes stellte den Ornithologen zufrieden.
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