Ring am Bein
Wohlauf sind die beiden Storchenjungen auf dem Pörnbacher Mälzereikamin. (Fotos: LBV/Leppelsack)
Von einem Fachmann beringt worden sind am Pfingstwochenende die zwei Jungstörche in ihrem Horst auf dem Brauereikamin in Pörnbach. Mit einem schwarzen Ring am linken Bein und einer individuellen Nummer werden sie künftig als Pörnbacher Störche zu identifizieren sein.
Clemens Krafft aus dem Landkreis Freising beringt bereits seit einem Vierteljahrhundert die unterschiedlichsten Vögel als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell. Von der Regierung von Oberbayern hat er dazu noch eine besondere Genehmigung, die aus naturschutzrechtlichen Gründen für diese Tätigkeit notwendig ist.
Die neue Storchenkamera fürs Internet ist bereits montiert (Hallertau.info berichtete).
Rechtzeitig sind die Pörnbacher Jungstörche von ihm beringt worden, denn noch zeigen die mit bald vierzig Tagen jüngsten Störche im Landkreis den so genannten Todstell-Reflex. „Ohne diesen Reflex wäre eine Beringung nicht möglich, da ältere Jungstörche in Panik aus dem Nest flüchten würden“, weiß Krafft. Dass der Beringer überhaupt bis hin zum Horstrand gelangen konnte, das ist Martin Rieder vom gleichnamigen Arbeitsbühnenverleih in Pfaffenhofen zu verdanken. Denn der Horst befindet sich in einer Höhe von etwa 18 Meter.
Clemens Krafft beringt ein Storchenkind.
Nach gut zehn Minuten war die Aktion dann vorbei und Professor Hans-Joachim Leppelsack, der Kreis-Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz, konnte nebst der Pörnbacher Storchenbetreuerin Marianne Schönauer die Nahrung bringenden Elterntiere wieder anfliegen sehen.
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