Jeden kann Demenz treffen
Einen interessanten Vortrag gab es unlängst im Kursana Seniorenheim in Au zu verfolgen. Helga Inderwies, 1. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Pfaffenhofen, sprach zum Thema "Demenz". Mirijam Funk, Leiterin des Kursana, erläuterte, dass das Kursana ebenfalls Mitglied in dem noch jungen Verein in Pfaffenhofen ist und dass natürlich gerade in einem Seniorenheim das Thema Demenz von größter Bedeutung sei.
Leider fanden sich nur ein halbes Dutzend Zuhörer zu diesem wichtigen Vortrag ein, dabei ist es gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein besonderes Problem, dass Demenz zu einer der häufigsten Krankheiten wird.
Als erstes wurden die Symptome benannt:
- Gedächtnisstörungen
- Orientierungsstörungen
- Störungen im Denk- und Urteilsvermögen
- Sprachstörungen bis hin zum Verstummen
- Persönlichkeitsveränderungen.
Einige dieser Symptome können lange überspielt werden, so dass die Diagnose eigentlich nur von einem Neurologen festgestellt werden kann.
2/3 aller Demenzfälle beruhen auf der Alzheimer Krankheit, die Anzahl der Erkrankten steigt proportional zum Alter.
Wenn eine Demenz rechtzeitig erkannt wird, kann man bei leichter Demenz die Verschlechterung durch Medikamente um bis zu 5 Jahre hinauszögern.
Ein weitere wichtiger Punkt, den Helga Inderwies ansprach, war der Umgang mit einem Demenzerkrankten. Man sollte sich Wissen aneignen, z.B. in Gruppen für betroffene Angehörige, soviel Hilfe wie möglich annehmen, z.B. durch Betreuungsangebote der Krankenkassen, um das nötige Verständnis zu entwickeln.
Grundregeln im Umgang sind:
- langsam sprechen
- Blickkontakt
- einfache Sätze
- keine warum- Fragen
- nicht korrigieren
- nicht kritisieren
- loben
- ernst nehmen.
Der Satz " jeden kann Demenz treffen, und es gibt noch kein Medikament zur Heilung" stimmte zum Schluss doch sehr nachdenklich.
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