Chinesische Tuschmalerei und Koreanische Sagen
Chinesische Tuschmalerei und Koreanische Sagen
Eine ausführliche Lesung von Brigitta Lee-Dauelsberg aus ihrem Buch „Königssagen aus dem alten Korea“ und einem Vortrag von Barbara Uhl: „Den Pinsel wie ein Schwert führen und Tao in die Tusche rühren“, konnten interessierte Besucher am Sonntagnachmittag in der Ausstellung „die Kunst deines Nachbarn II“, genießen.
In der nunmehr zweiten Ausstellung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, präsentiert die Kuratorin und Künstlerin Carine Raskin-Sander nun asiatische Kunst. In der Städtischen Galerie Pfaffenhofen sind Kunstwerke und Objekte aus China, Japan, Südkorea und Vietnam zu bewundern. Die asiatische Kunst zählt zu den ältesten Kulturtraditionen der Menschheit, die koreanischen Königssagen bilden mit ihrem Ursprung, 2300 v. Chr , was auch der Beginn der koreanischen Zeitrechnung ist, eine Art biblisches Abbild.
Brigitta Lee-Dauelsberg hat mir ihrem Buch ein verständliches Bild der Denk und Lebensweisen dieser wandernden Völker gezeichnet. Archetypische Gemeinsamkeiten mit vielen anderen, auch religiösen, Entstehungsgeschichten der Menschheit sind auszumachen. Die unbefleckte Empfängnis findet sich darin ebenso, wie die wundersame Rettung durch das Wasser. Der Mensch ist Teil der Natur, die Sonne ist der Ursprung und Lebensquell alles Irdischen.
http://www.amazon.de/K%C3%B6nigssagen-aus-dem-alten-Korea/dp/3865827322
An diesen ganzheitlichen Gedanken schloss sich auch der, teilweise getanzte Vortrag von Barbara Uhl: „Den Pinsel wie ein Schwert führen und TAO in die Tusche rühren“, an. Die Bewegungsabläufe des Tai Chi verwandeln sich bei Barbara Uhl in die Handhabung des Tuschepinsels. Die innere Sammlung vor der Übung entspricht dem Anrühren der Tusche, das Malen der Schriftzeichen ist wie die Bewegung des Schwertes. Die Auflösung der Spannung gleicht der Vollendung des Gemalten oder Geschriebenen.
Die Arbeiten im Raum sind beispielgebend für das Ergebnis des Beschriebenen, ihre Schöpfer sind Takato Gerard, Do Thi Kim Loan und Ho Chong Lee, allesamt Pfaffenhofener Bürger mit asiatischen Wurzeln, die mit ihren persönlichen Objekten zum Gelingen der Ausstellung beitrugen. Die südkoreanische Malerin Myung Soon-Schönwetter, aus deren Hand viele der Tuschzeichnungen sind, ergänzte mit kurzen Beschreibungen die Ausstellungsführung.
Barbara Uhl hält ihren Vortrag noch zum 25-jährigen Jubiläum des Institutes für Tai Chi-Chi Gong, am Mittwoch den 21.Mai 2014 um 19:30 Uhr im HdB Pfaffenhofen.
http://www.tai-chi-chi-gong.com/netscape/n1b.html
Die Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie Samstag/Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
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