Pörnbach wird Leader-Gemeinde
Ohne eine Gegenstimme hat der Pörnbacher Gemeinderat bei seiner konstituierenden Sitzung beschlossen, der noch zu gründenden Leader-Aktionsgruppe des Landkreises beizutreten. Diese soll auch besondere Förderungen für Projekte der Gemeinde beinhalten. Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) nannte als Stichworte dazu "Radnetz und Tourismus" und er wies darüber hinaus noch auf die Möglichkeit hin, durch Leader auf soziale Veränderungen besser reagieren zu können.
Diese Chance der Förderung sollte man sich nicht entgehen lassen, lautete dazu unisono die Meinung von Gemeinderat Johannes Hofner (WG Puch) und Bergwinkel, denn nachträglich könne man nicht mehr zu dieser Gruppe stoßen. Habe man dies dann vor, müsse man erst wieder sieben Jahre warten.
Um erst einmal überhaupt in die Gänge zu kommen, verlangt die Aktionsgruppe von den beigetretenen Gemeinden einen Kostenbeitrag von bis zu 50 Eurocent. Und zwar für jeden Einwohner aus der jeweiligen Gemeinde - und dies jährlich von heuer bis zum Jahr 2020.
Mit dem Leader-Programm soll die ländliche Region nach dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung begleitet werden, so die Ansicht des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaf und Forsten, das federführend in Bayern für dieses Programm ist.
Leader ist eine Abkürzung der französischen Begriffe: Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale, was zu gut Deutsch eine Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft bedeutet.
Leader hat sich als EU-Förderinstrument in Bayern bereits seit über 20 Jahren bewährt. Heuer geht es damit in die nächste, auf sieben Jahre ausgelegte Runde. Mit ihrer Entscheidung für Leader können sich ländliche Gebiete gewisse Gestaltungsspielräume eröffnen, um die gemeinschaftsgetragene lokale Entwicklung voranzubringen. Im Mittelpunkt stehen im fortgeschrittenen Stadium dann so genannte Lokale Aktionsgruppen. Das sind Partnerschaften zwischen engagierten Bürgern vor Ort, Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Vereinen, Verbänden und anderen Akteuren, die in Pfaffenhofen voraussichtlich auf Landkreisebene aktiv werden.
Diese Partnerschaften sollen künftig auch für die Erarbeitung und Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie in ihrem Gebiet verantwortlich sein und dabei auch selbst entscheiden, für welche Projekte eine Leader-Förderung beantragt wird. Die Fördermittel können dabei bis zu 60 Prozent der Gesamtkosten für das jeweilige Projekt betragen. Den Rest müssen dann etwa die jeweils betroffenen Kommunen stemmen, doch können auch andere Träger, wie beispielsweise Unternehmen oder Verbände, dabei mit einsteigen.
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