Gegendarstellung
Gegendarstellung
Zu unserem Beitrag in Hallertau.info "Querelen bedrohen Existenz des SPD-Ortsvereins" vom 29.04.2014 erreichte uns folgendes Gegendarstellungsverlangen von Waltraud Schembera:
Die Querelen, die von einigen SPD-Gemeinderats-Kandidaten an die Öffentlichkeit gezerrt werden, bedrohen wahrhaft die Existenz des SPD Ortsvereins Reichertshofen. Wolfgang Freudenberger, der nicht einmal Mitglied der SPD ist, fordert in der Kandidatenabschluss-Besprechung den Rücktritt der kompletten Führungsriege. SPD -Internas werden am Freitag- Stammtisch in Langenbruck besprochen und es wird damit geprahlt „die Schembera zum Rücktritt als Ortsvereinsvorsitzende sowie als Mandatsträgerin zu drängen“…
Kandidat Wolfgang Freudenberger führt konspirative Treffen unter den Kandidaten durch, wirbt für einen neuen SPD-Vorstand und wendet sich – zusammen mit Ingrid Sommer- an die Öffentlichkeit über hallertau.info. Entspricht dieses Vorgehen dem Leitgedanken der SPD?
Der erhobene Vorwurf 1984 „war alles besser“ zeugt von wenig Kenntnis über das politische Geschehen innerhalb der Gemeinde. Von 1984 bis 1996 verlor die SPD in Reichertshofen bereits 14 Prozent. 1999 trat ich in die SPD ein und übernahm im Jahr 2000 den Vorsitz des SPD Ortsvereins, nachdem diesen zuvor, jeweils kurze Zeit Adolf Hofmann und Elke Pelz Thaller innehatten. Mir gelang es noch einmal, den SPD Ortsverein aufzubauen, neue Mitglieder zu werben und unsere Ortsvereins-Zeitung, nämlich den „Reichertshofener Kurier“ herauszugeben. Den Vorsitz des SPD Ortsvereins hatte ich bis zum Jahre 2009.
Durch das Erstarken der JWU bei den folgenden Kommunalwahlen wurde die SPD, wie auch die anderen Parteien weiter geschwächt.
Nachdem Jürgen Wolkenstein und für kurze Zeit Maria Radka de Cuba den Vorsitz innehatten, übernahm ich 2012 kommissarisch wieder den Vorsitz, da kein anderer sich dazu bereit erklärte. Im Juni 2013 wurde ich wieder zur Vorsitzenden gewählt und versuchte den Ortsverein für die anstehende Landtags- und Bundestagswahl sowie für die Kommunalwahl 2014 zu reorganisieren. Neben mir als 1. Vorsitzenden sowie Eugen Daschner (der seit vielen Jahren die aktive Mitgliederpflege betreibt, bei Geburtstagen Jubiläen, Ehrungen, Trauerfällen hilft) gab es damals noch drei – mehr oder weniger- aktive Vorstandmitglieder, den Kassier Dr. Rudolf Oswald, die Schriftführerin Stephanie Wagner und Ingrid Sommer, die erst im April 2013 in die SPD eintrat und nach wenigen Monaten zur 2. Vorsitzenden gewählt wurde.
Durch den großen Einsatz unseres neuen Webmasters Jürgen Prummer wurde eine aussagekräftige Homepage für den SPD Ortsverein Reichertshofen erstellt. Bis zur Aufstellungskonferenz am 20.01.2014 gelang es mir 15 Kandidaten für die SPD-Liste zur Gemeinderatswahl zu werben, Ingrid Sommer warb Wolfgang Freudenberger.
Im Wahlkampf war es mir sehr wichtig, die kommunalpolitischen Ziele der SPD Reichertshofen auf eine breite Basis zu stellen, so dass sich jeder/jede einbringen konnte.
Um den Bekanntheitsgrad der SPD-Kandidaten zu steigern, übernahm ich in den Wahlveranstaltungen als Vorsitzende lediglich die Begrüßung und die einleitenden Worte. Die Sprecher der Arbeitskreise stellten die Ziele der SPD vor und Marc Geist, der Listenzweite leitete die Abschlussdiskussion. Ist das etwa ein „autokratisches Führungsverhalten“ der Vorsitzenden?
Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Gruppierungen gebildet und es ist zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Oft war es aus Zeitnot nicht möglich zu einem Treffen im großen Kreis einzuladen, so dass bestimmte Beschlüsse dann in einem kleineren Kreis getroffen werden mussten.
Bestimmte Themen und Entscheidungen, die im großen Kandidatenkreis diskutiert und teilweise abgestimmt wurden, mussten später aus verschiedenen Gründen modifiziert werden. In Wahlkampfzeiten ist es oft unausweichlich, schnell zu agieren und Beschlüsse zu fassen.
Der SPD-Slogan „SPD Politik mit Herz“ auf Flyer und Plakat wurde von mir nach Rücksprache mit dem Vorstand ergänzt in „SPD Politik mit Herz und Verstand“.
Zu Meinungsverschiedenheiten führte ebenfalls, dass auf meinen Vorschlag hin auf dem Kandidatenplakat nicht nur das Foto der Kandidaten, sondern auch der Kandidatenname und deren Listenplatz hinzugefügt werden sollte. Dies waren meines Erachtens keine Entscheidungen, die die Ziele der Politik der Reichertshofener SPD beeinflusst haben!
Als SPD-Gemeinderätin sitze ich seit 12 Jahren im Marktgemeinderat von Reichertshofen, und habe deshalb einen sehr guten Einblick in das kommunale Geschehen bekommen. Aus dieser Sichtweise sind bestimmte Entscheidungen zustande gekommen, die den (neuen) Kandidaten nicht geläufig bzw. einsichtig waren.
Ein Beispiel dafür ist der von mir gestellte Antrag auf „eine schalldämmende Umrandung der Abfall-Container an den Friedhöfen von Reichertshofen und Langenbruck“.
Als beim Kandidatentreff über die Lärmbelästigung an den Friedhöfen gesprochen wurde, wurde nur eine Containerverlagerung in Betracht gezogen.
Erst nach Ortsbesichtigung und der Suche nach weiteren Lösungsmöglichkeiten ist mein Vorschlag „der Lärmschutzwand an den Friedhofscontainern“ entstanden.
Eine komplette Verlagerung der Container hätte bedeutet, dass dadurch andere Bürger an anderem Ort der Lärmbelästigung ausgesetzt gewesen wären.
Später sprachen zwei Kandidatinnen der SPD-Liste beim Bürgermeister vor und forderten eine sofortige Beseitigung der Glascontainer und reichten entsprechende Schreiben als Gegenvorschläge zu meinem Antrag ein.
Nachdem sich im letzten halben Jahr im SPD-Ortsverein doch einiges an Aktivitäten getan hatte, bedaure ich es sehr, dass einige Vorstandsmitglieder nach der Wahl zurückgetreten sind und noch mehr bedaure ich es, dass der SPD Ortsverein Reichertshofen diesen Querelen – noch dazu in der Öffentlichkeit - ausgesetzt ist!
Es ist nun die Notwendigkeit entstanden, dass in der nächsten außerordentlichen Mitgliederversammlung der gesamte Vorstand neu zu wählen ist. Die Verantwortlichen für diese Kampagne haben dem SPD Ortsverein auf jeden Fall geschadet!
Anmerkung der Redaktion:
Nach Art. 10 des Bayerischen Pressegesetzes sind wir verpflichtet, die Gegendarstellung ohne Prüfung ihres Wahrheitsgehaltes abzudrucken. Die Redaktion bleibt bei ihrer Darstellung.
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