FORUM BAUKULTUR verleiht Bauherrenpreis 2013
Eine ganz besondere Lokation fand das FORUM BAUKULTUR für seine Vernissage anlässlich der Überreichung der Bauherrenpreise 2013: das traditionelle, mittlerweile ehemalige Café Herb bot einen etwas nostalgischen Rahmen für die Präsentation moderner Architekturen. Gewinner war im gewerblichen Bereich die Kindertagesstätte Manching, bei den privaten Bauherren erzielte das Haus Pichler in Hohenwart die größte Anerkennung der Fachjury.
von links: Planer Mayrhofer, Bürgermeister Nerb, Vorstand Gerlsbeck, Bauherr / Planer Pichler
Zum 6. Mal lobte das FORUM BAUKULTUR heuer seinen Bauherrenpreis aus. Eine Jury bestehend aus 5 neutralen Architekten sichtete dafür 22 für die Wertung eingereichte Objekte, wobei zwischen öffentlichen und privaten Bauträgern unterschieden wurde. Aspekte der diesjährigen Wertung waren die Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurbau. Melden konnte man Objekte, die innerhalb der vergangenen 10 Jahre im Landkreis Pfaffenhofen fertig gestellt wurden und noch nicht an einem der vorangegangenen Wettbewerbe teilgenommen hatten.
Als Bürgermeister der Markgemeinde Manching nahm Herbert Nerb die Auszeichnung entgegen. Unter der planerischen Leitung der Architekten Dressler, Mayrhofer und Rössler wurde in den Kindertagesstätten im Altenfeld und im Lindenkreuz ein Konzept umgesetzt, in dem "auch Flure als Spielzonen nutzbar werden und Galerien die Nutzfläche erweitern". Die rhythmischen Raumfolgen und die Farbgebung vermitteln ebenso wie die Lichtführung die Freude, in solchen Häusern arbeiten und spielen zu dürfen, so die Begründung der Jury für die Auswahl dieses Objekts.
Ganz anders der Preisträger im Bereich der privaten Bauherren: "Inmitten der unaufgeregten Bebauung des Dorfes Hohenwart beansprucht das Haus Pichler eine Sonderstellung." Es bilde "außenräumliche Beziehungen zur Umgebung" und brauche "keine der üblichen Außenanlagen, die üblicherweise eine Vorgartenidylle ausmachen". Michael Aurel Pichler - Bauherr und Planer in einer Person - hat mit dem 2011 fertiggestellten Haus versucht, "eine auf den Ort und die städtebauliche Situation zugeschnitte Lösung zu finden". "Wenn ich in meinem Büro im ersten Stock sitze und es gehen Spaziergänger am Haus vorbei, dann gibt es sofort eine bidirektionale Beziehung zwischen mir und den Menschen dort draußen." Er erlebe es immer wieder, dass das Haus bestaunt, begutachtet, manchmal auch fotografiert werde, so Pichler.
interssierte Zuhörer lauschen Maximilan Hechinger, der über die Besichtigungsfahrten der Jury berichtet
Als Vorstand des FORUM BAUKULTUR bedankte sich Sebastian Gerlsbeck für die rege Teilnahme an diesem Bauherrenpreises. Eine Neuerung habe er jedoch eingeführt gegenüber den Vorjahren: nicht nur die Expertenjury soll bewerten, sondern es soll erstmals auch einen Publikumspreis geben. Alle Besucher der Ausstellung, die in den kommenden Wochen an unterschiedlichen Stellen im Landkreis zu sehen sein wird, können sich an einer dementsprechenden Abstimmung beteiligen. Seien wir einmal gespannt, ob die Expertenmeinung der Sichtweise "des Volkes" entsprechen wird. Das Ergebnis kann man auf der Homepage des FORUM BAUKULTUR unter www.forum-baukultur.de abrufen.
Fotos der prämierten Objekte: (c) FORUM BAUKULTUR
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