Königliches Gemüse in gräflichen Räumen
Edles Gemüse in edlem Rahmen präsentiert wurde zum Auftakt der Hallertauer Spargelwochen im Pörnbacher Schloss unter Aufbietung zahlreicher Lokalprominenz. Voraussichtlich bis Mitte Juni wird in den 20 an der Aktion beteiligten Restaurants das feine Gemüse kredenzt. Verantwortlich zeichnen für die Gemeinschaftsaktion in den Landkreisen Pfaffenhofen, Freising und Kehlheim der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), das Landratsamt Pfaffenhofen und, heuer erstmals, auch die Graf Toerring-Jettenbach Brauerei.
Dass in diesem Jahr 40 Prozent mehr Gastronomen an den Spargelwochen teilnehmen, darüber freute sich Bernhard Stocker als Dehoga-Kreisvorsitzender ganz besonders. "Die Wirte zeigen Zusammenhalt", lobte der Verbandsfunktionär, der sich "überwältigt von der Resonanz" auf die Einladung zum Spargelwochen-Auftakt zeigte. Ebenfalls eine gute Beurteilung gab er über das neue Kommunalunternehmen des Landkreises ab, dass sich auch in Sachen Spargelwochen als sehr rührig erwiesen habe. Begeisterung löste bei Stocker schließlich auch noch das Ambiente im Schloss Pörnbach aus, in dem erst vor gut einem Jahr die Renovierungsarbeiten abgeschlossen wurden. Für die Toerring-Brauerei selbst war es die Premierenveranstaltung im Schloss, wo zuvor bereits etliche Firmenveranstaltungen stattfanden, die nach einem gehobenen Rahmen verlangten.
Einfach wunderbar, diese Räume
Selbst Landrat Martin Wolf (CSU) war beeindruckt von der Location und schwärmte geradezu angesichts des dezent-stilvollen Prunkes: "So wunderbare Räume." Aber auch für das weiße Gold gab es vom Kreischef anerkennende Worte und die Gemeinde Pörnbach bezeichnete er gar als "Zentrum des Spargels im Landkreis." Darüber hinaus wies Wolf auf die oftmals unterschätzte Dienstleistungsqualität in der Gastronomie hin und freute sich darüber, dass sich im Landkreis Pfaffenhofen immerhin 14 Wirte und Hoteliers an den Spargelwochen mit besonderen Angeboten beteiligen.
Auf die Jahrhunderte zurückreichende Geschichte des Pörnbacher Schlosses ging Hausherr Graf Ignaz von Toerring-Jettenbach ein. Unter anderem wies er darauf hin, dass das 1662 in den Besitz der Familie gekommene Schloss schon anno dazumal als "alt" bezeichnet wurde und die Schlossbrauerei eine der ältesten Braustätten nicht nur im Landkreis sei.
Bei seinem wohl letzten öffentlichen Auftritt hat Pörnbachs Bürgermeister Alois Ilmberger (Dorfgemeinschaft) die Vorzüge regionaler Erzeugung hervorgehoben und und darauf hingewiesen, dass eine Prognose, ob es dieses besondere Gemüse auch noch bis Mitte Juni geben werde, in diesem Jahr sehr schwierig sei.
Warm ist gut
Ilmberger spielte darauf an, dass es die Witterung heuer gut mit den Spargelbauern meint, denn bereits seit Mitte März und damit gut zwei bis drei Wochen früher als normal, kann Spargel auch ohne künstliche Heizung angeboten werden. Besonders das kalte und verregnete Vorjahr hatte den Spargelbauern ja viel Sorge bereitet. Da wollte der Spargel einfach nicht richtig wachsen. Die Spargelsaisoneröffnung musste sogar um zwei Wochen nach hinten verschoben werden. Zudem waren im vergangenen Jahr auch der Mai und der Juni viel zu kalt und viel zu nass.
Heuer sieht die Situation ganz anders aus. Die warme Witterung ist für den Spargel äußerst günstig. Obwohl die Natur allgemein unter der Trockenheit leidet, bekommen die Spargelpflanzen mit ihren tiefen Wurzeln derzeit noch genügend Nachschub an Wasser.Spargelliebhaber können sich daher zumindest für die nächsten Wochen auf viel schmackhaften Spargel aus den Anbaugebieten der Region freuen.
CSU-Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer trat in seiner kurzen Rede für eine gerechte Bezahlung der Landwirte ein: "Die Landwirtschaft möchte keine Subventionen, sondern ordentliche Preise für gute Qualität!" Darüber hinaus zollte er dem gelungen Zusammenspiel von Gastronomie, Landwirtschaft und Politik seinen Respekt, dies sei Garant dafür, dass es in einer Region gut gehe.
Über 80 Gäste genossen nach den Reden ein Menü aus der Küche des Pfaffenhofener Party-Services Salz & Pfeffer mit einem Duett vom Pörnbacher Spargel, gebratenem Schweinefilet an Weißbiersoße begleitet von Pörnbacher Spargel und Kartoffelgratin und als Nachtisch Honig-Vanillemousse an Beerensoße.
Mit dabei waren unter anderem auch Neuburgs Landrat Roland Weigert (FW), die stellvertretenden Pfaffenhofener Landräte Anton Westner (CSU) und Franz Rothmeier (SPD), Schrobenhausens Spargelkönigin Sina Göppel aus Gersthofen, dazu zahlreiche Bürgermeister und etliche Vertreter der Landwirtschaft wie etwa Max Weichenrieder, Erna Stanglmayr und Josef Konrad.
Dort gibt's die weiße Köstlichkeit
Diese Wirte aus dem Landkreis Pfaffenhofen verwöhnen die Liebhaber des königlichen Gemüses im Rahmen der Spargelwochen wieder mit kulinarischen Genüssen: Gasthaus Pfaffelbräu, Hotel Moosburger Hof, Hotel Müllerbräu, Trattoria de Flavio, Stockerhof - alle in Pfaffenhofen; Gasthaus Söltl, Hög; Gasthof Fröhlich und Hotel Häußler in Langenbruck; Gasthof Bogenrieder, Pörnbach; Gasthof Metzgerbräu, Hohenwart; Klosterschenke Scheyern, Scheyern; Hotel Hallertau und Nepomuk-Stub´n in Wolnzach.
Im Landkreis Freising gibts die wohlschmeckenden Stangerln im Gasthaus Spitzer in Au, Ortsteil Osterwaal.
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