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Niederlauterbach steigt in die 2. Bundesliga auf

Um kurz nach halb vier war es amtlich: Daniel Brodmeier, Martina Pauly, Marion Widl, Karin John und Nicole Stenzenberger haben eine erstklassige Saison in der Bayernliga mit dem Aufstieg in die zweithöchste deutsche Schützenklasse gekrönt. Gegen 10 Vereine mussten die Niederlauterbacher antreten und belegten am Ende den hervorragenden 2. Platz beim Aufstiegswettkampf in München.

„Wir sind ganz locker an den Start gegangen“, so Nicole Stenzenberger. Für die fünf Schützen um Trainer Martin Pauly war alleine schon die Tatsache, dass sie diesen Wettkampf erreicht haben, ein riesiger Erfolg. „Natürlich haben wir uns dies als Ziel gesteckt“, so Martin Pauly. Dass es am Ende neben dem Meistertitel gar der Aufstieg wird, damit hatten sie aber nicht gerechnet.

„Die Konkurrenz war sehr stark“, so Daniel Brodmeier, der vor allem auf die SG Zaitzkofen verwies. Doch nicht nur Zaitzkofen wollte neben den Niederlauterbacher den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen. Auch Petersauchrach, Diessen, Titting „der Bund“ München, Sassanfarth und Neumühle wollten dorthin. Gleichzeitig wollten Staudheim undVöhring ihre Plätze verteidigen.

10 Vereine, 50 Schützen und am Ende zählte jeder Ring. „Es werden zweimal 40 Schuss geschossen“, erläuterte Ralf Horneber, Sportdirektor des bayerischen Sportschützenbundes. Am Ende werden die Ringe innerhalb einer Mannschaft addiert und die ersten beiden Teams steigen in die zweite Liga auf, oder verbleiben dort. Die Spannung war also vorprogrammiert.

Und die Niederlauterbacher legten auch gleich dementsprechend los: 100 Ringe für Daniel Brodmeier, Martina Pauly und Marion Widl starteten mit 97 Ringen, während Nicole Stenzenberger 98 und Karin John 96 Ringe erzielten. Während die anderen Schützen aber konstant weiter schossen, schien bei Karin John plötzlich nichts mehr so gehen. Zwei Achter und viele Neuer ließen die erfahrene Schützin zunächst mit sich hadern. Auch seitens des Schiedsgerichts wurde der Stand überprüft. Mit ihm war jedoch alles in Ordnung, jedoch hatte ihre Waffe einen Defekt. „Der Absorber war kaputt“, so Karin John. Trotz dieses Handicaps erzielten die Niederlauterbacher 1946 Ringe und belegten damit nach 40 Schuss den 3. Platz. Der 2. Platz war ebenso in Schlagweite wie auch die Plätze 4 bis 6. „Das wird noch ein verdammt spannender Nachmittag“, so Trainer Martin Pauly.

Während sich nun ein Teil des Team in der Mittagspause erholten, wurde andernorts eiligst die Waffe von Karin John repariert. „Es war Glück dass ein Fachmann vor Ort war“, so die Schützin, die natürlich im zweiten Durchgang zeigen wollte, was sie kann. Und wieder begann das Team um Daniel Brodmeier stark. Nur Karin John wirkte in ihrer ersten Serie noch etwas verunsichert, ihr steckte noch der Wettkampf vom Vormittag in den Knochen. Dann jedoch platzte auch bei ihr der Knoten. Insgesamt konnte sie sich im Vergleich zu den ersten 40 Schuss deutlich von 378 auf 385 Ringe steigern. Auch Daniel Bordmeier konnte sich um einen Ring auf 396 verbessern. Marttina Pauly und Marion Widl hingegen konnten ihre sehr guten Ergebnisse nicht ganz halten. Sie erzielten im zweiten Durchgang 392 und 385 Ringe. Nicole Stenzenberger dagegen schoss souverän wie am Vormittag 386 Ringe. Insgesamt kamen die Niederlauterbacher wieder auf ein Gesamtergebnis von 1946 Ringen, den Vormittag addiert waren es 3892.

Jetzt hieß es warten, warten was die anderen Teams geschossen haben. Während die FSG „der Bund“ München das Level vom Vormittag nicht halten konnte steigerten die Schützen von Zaitzkofen – ein direkter Rivale aus der Bayernliga - um zwei Ringe. Nach 80 Schuss standen auch bei ihnen 3892 Ringe. Nun also musste die letzte Serie entscheiden. Separat wurden die letzten 10 Schuss eines jeden Schützen der Mannschaft zusammengezählt und dort hatten die Niederlauterbacher die Nase um sieben Ringe vorn. 488 zu 481, damit war der Aufstieg perfekt.

„Jetzt wird gefeiert“, so Daniel Brodmeier. Auch Trainer Martin Pauly konnte es am Ende kaum fassen. „Das krönt eine wirklich perfekte Saison – einfach unglaublich.“ Schon jetzt freut man sich bei den Schützen auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga, doch bevor nun mit dem Training dafür begonnen wird, darf erst einmal gefeiert werden.


 

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