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Der Boanlkramer sucht sein Paradies - Solo für einen Tod

Der Boanlkramer sucht sein Paradies - Solo für einen Tod


„Der Tod sitzt in der Wirtschaft. Frustriert, deprimiert und nachdenklich philosophiert er über Gott und die Welt. Die Zeiten haben sich geändert. Der Tod ist nicht mehr in Mode. Was soll er machen? Kündigen? Umschulen? Sterben kann der Tod nun mal nicht. Welch Ironie. Mit der Zeit tut der Alkohol seine Wirkung….“ So weit die Ankündigung von Falco Blome zum Boanlkramer in der Alten Eiche zu Pfaffenhofen.
Nach dem großen Erfolg bei den Paradiesspielen 2013 in Pfaffenhofen kommt der Tod in Person, gespielt von Olivia Wendt, wieder zurück in die lebenswerteste Stadt der Welt. „Oansteils , weil der Kerschgeist beim Ade so guad und preiswert is, abgrechnet wird am End, und andernteils weil er eben ein Gemütsmensch is.“


Karl Valentin stand Pate, als Falco Blome den Boanlkramer, in Anlehnung an Josef Maria Lutz und Franz von Kobell, neu konzipierte. Zwei „Zugezogene“, Olivia Wendt ist wie Falco Blome nicht unbedingt den Oberbayern zuzurechnen, beschreiben Leben und Sterben auf dem Weg zum weißblauen Paradies. „Wo er dem Buam gor ned kennt!“ frei nach dem Firmling, „passt hod da!“ der göttliche Zufall, im Alltagsleben des Boanl und der Menschen um ihn herum, auch im Ade seiner paradiesischen Bierwirtschaft.
Zwei mal ausverkauftes Haus, der Boanl ist ein Geheimtipp, wer holt sich nicht gerne Unterweisung in der ihm angesagten Bestimmung. Die Gesangsstimme von Oliva Wendt ist eine Offenbarung, ein Rößlein Rot liegt sichtbar neben der halbleeren Kirschgeistflasche, die Leere und Stille nach den klassischen Ausflügen lässt die Temperatur im Raum um gefühlte 20 Grad fallen. Unzufrieden ist er, der Tod, mit der Behandlung seines Urlaubsantrages, der modernen Handytechnik, seinem knarrenden Fahrzeug und natürlich dem Wetter. Doch es gibt Hoffnung, zumindest für seine Kundschaft, mit Tai Chi hält er sich fit, um die ihm angetragenen Aufgaben zur Zufriedenheit aller erledigen zu können.


Falco Blome, Olia Wendt und dem Ade seine Bierwirtschaft, ein Glücksfall für die Gäste, die eine Karte ergattern konnten und für die anderen ein Schatz aus dem Paradies, den es vielleicht in der Zukunft noch öfter zu entdecken gibt.
Unter http://www.der-pfaffenhofener.de/ gibt es ein ausführliches Interview mit Falco Blome zu seinem Boanlkramer von Manfred Habl als PDF Download.
 

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