Viva Voce: Die Musik der Stimmen
v.l.n.r.: David Lugert, Mate Phouthavong, Heiko Benjes, Bastian Hupfer und Jörg Schwartzmanns.
Es war ein Wiedersehen der besonderen Art – denn zum 1200-jährigen Marktjubiläum holte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinschaft die a-cappella-Band Viva Voce mit ihrem Programm „Neue Songs in alten Mauern“ erstmals wieder nach Wolnzach, wo sie vor 13 Jahren ihr erstes, eigenständiges Konzert gaben. Zunächst aus dem Windsbacher Knabenchor heraus gegründet und vor allem auf Geburtstags- und Hochzeitsfeiern zu finden, gab die fünf-köpfige Gruppe, damals initiiert von Helmut Leiser und gesponsert vom Medienhaus Kastner, ihr Bühnendebüt im Feststadl. Heute füllen die Jungs, inzwischen in leicht veränderter Besetzung, ganze Hallen, singen auf den großen Kirchentagen und können bereits einige Fernsehauftritte verzeichnen.
„Es hat sich seitdem vieles verändert. Rund 2000 Konzerte liegen zwischen unserem ersten Auftritt in Wolnzach, aber umso mehr freuen wir uns, heute wieder hier singen zu dürfen“, so Bariton Jörg Schwartzmanns, der dem Publikum gleich in der ersten Hälfte der Veranstaltung demonstrierte, dass zum erfolgreichen Schlagzeug-Spielen nicht unbedingt ein Instrument nötig ist. Er und seine Band-Kollegen haben nämlich ein ganz einzigartiges Genre für sich entdeckt – a capella, das Singen ohne Instrumentalbegleitung. Allein die Stimmen des Vokalensembles machen die Musik und sorgen für ein einmaliges Raum-Klang-Erlebnis.
Dabei sind Viva Voce wahre Virtuosen ihres Fachs. Der Verzicht auf Gitarre, Klavier und Co. zeichnet die Band nicht nur aus, sondern lässt einen Abend mit den Voces auch zu etwas Unvergesslichem werden. Intensiver und wärmer muten ihre Stimmen an und man hat den Eindruck, als könnten sie einen auch tiefer berühren – es ist eben der Klang des Instrumentes „Mensch“, der die Ohren der Gäste erreicht.
Mit größtenteils selbst-komponierten Songs, mal ruhig, mal fetzig, mal nachdenklich, mal unterhaltsam begeisterte die Gruppe so auch in Wolnzach. „Wir sind sehr froh, dass dieses Konzert im Rahmen des Jubiläums zustande kam und sich so hoher Resonanz erfreut“, erklärte Pfarrer Michael Baldeweg, der sich sichtlich erleichtert über die ausverkauften Karten und die voll besetzte Auferstehungskirche zeigte: „Wir hatten auch schon Veranstaltungen, die vor fast leeren Plätzen abgehalten wurden.“ Doch ohne die kräftigen Sponsoren wäre das a-capella-Erlebnis in Wolnzach nicht möglich gewesen. So bedankte sich Michael Baldeweg herzlich beim Dekanat Ingolstadt, der Hallertauer Volksbank, dem Markt Wolnzach und der Sparkasse. „Ein besonderer Dank geht auch an Gabriele und Thomas Schwarz vom Dekanat, die uns sehr unterstützt haben,“ fügte der Pfarrer hinzu.
Es war ein toller Abend – da waren sich die Gäste einig. Und zum Abschied gab es mit dem Wolnzach-Lied noch ein ganz besonderes Highlight. So besangen David Lugert (Tenor), Bastian Hupfer (Tenor), Mate Phouthavong (Bariton), Jörg Schwartzmanns (Bariton/Mouth-Drumming) und Heiko Benjes (Bass) mit eigens gedichteten Versen den Markt in der schönen Hallertau und sein einzigartiges Hopfenmuseum. Für alle, die nun mehr Viva Voce wollen oder neugierig geworden sind, gibt es übrigens im Herbst erneut die Gelegenheit, die Band in der Nähe zu erleben, denn am 25.Oktober kommt die Gruppe in die Münchner Freiheizhalle. Weitere Infos finden Sie unter www.viva-voce.de.
Und hier geht es zum Wolnzach-Lied: www.viva-voce.de/staedtesongs/720-wolnzach.html
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.