Die Stichwahl rückt näher
Neun Stimmen zu wenig hatte Bürgermeister und Amtsverteidiger Jens Machold (CSU) letzten Sonntag erhalten, um eine Stichwahl zu umgehen. So wird es kommendes Wochenende noch einmal spannend bei der letzten Runde im Kampf um den Chefplatz im Wolnzacher Rathaus. Denn auch Herausforderer Werner Hammerschmid (SPD) hat nur ein Ziel vor Augen – den Bürgermeisterposten ab dem 31. März zu übernehmen.
Doch nicht nur zwischen CSU und SPD geht das Rennen nun noch ein paar Tage weiter. Auch die anderen Parteien und ihre Kandidaten, die am ersten Wahlsonntag nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen konnten und sich mit jeweils weit unter 20 Prozent der Stimmen zufrieden geben mussten, haben nun Stellung bezogen. „Für die angehende Stichwahl geben wir als ‚Freie Wähler‘ keine Wahlempfehlung ab, unsere Bürger sind mündig genug, sich selbst ein Urteil zu bilden“, so Christian Dierl, Ortsvorsitzender der Freien Wähler. Klar betont die Fraktion dabei, dass ab sofort jedes Mitglied seine eigene Überzeugung, ob nun in Bezug auf Jens Machold oder Werner Hammerschmid, unabhängig von der Gruppierung vertrete – Freiheit bei den Freien Wählern eben. Ein weiteres, wichtiges Anliegen für die politische Zukunft ist Ortsvorsitzendem Christian Dierl und seinem Team zudem, dass ab sofort die Sachthemen – nicht einzelne Personen – stets unter Berücksichtigung der Transparenz und Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt stehen werden.
Thomas Stockmaier (FDP) und Josef Schäch (UW) haben sich ebenso persönlich für eine Seite entschieden – für Werner Hammerschmid und die SPD. Mit ihm als Bürgermeister hätte Wolnzach einen „fleißigen, ehrlichen und bürgernahen“ Rathauschef ist sich Josef Schäch sicher. Und auch Thomas Stockmaier wählt den SPDler als ein „Bürgermeister für ALLE“.
Geschlossen hinter einem Kandidaten positionieren sich hingegen die Grünen. „Wir stehen hinter Machold, weil in den letzten sechs Jahren gerechte Politik gemacht wurde – und das auch noch mit einem gewissen, grünen Touch“, so Marktgemeinderat Willi Kling. Eine Koalition mit der FDP und einem Mathias Boeck schloss Kling ganz ausdrücklich aus. „Dies widerspräche unseren grünen Idealen, mit einer Partei zusammenzuarbeiten, die für Atomkraft und Gentechnik eintritt“, erklärt er weiter.
Es wird also vermutlich noch einmal ein Kopf an Kopf Rennen zwischen den beiden starken Kandidaten mit verschiedenen Unterstützern geben, die im ersten Durchgang 49,85% (Machold) beziehungsweise 24,83% (Hammerschmid) der Wolnzacher überzeugen konnten. Wie sich die restlichen 25,23 % des Marktes entscheiden werden, wird sich kommenden Sonntag zeigen – politischer Wechsel ja oder nein? Das liegt noch in den Händen der Wähler. Dass es entweder schwarz oder rot wird, ist allerdings bereits sicher.
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