Josefi Dult am Wahlsonntag in Pfaffenhofen
Josefi Dult am Wahlsonntag in Pfaffenhofen
War vor sechs Jahren die Dult, bei der Stichwahl zum Landrat und zum Bürgermeister, noch die allerletzte Möglichkeit, beim Wähler zu punkten, so war an diesem trüben Frühlingsonntag von den Wahlkämpfern nichts mehr zu sehen.
Die Josefidult ist traditionell die erste große Dult des Jahres in der Pfaffenhofener Innenstadt. Rund 80 Fieranten und die Pfaffenhofener Innenstadtgeschäfte boten ihre Waren an. Die sonntäglichen Kirchgänger sind traditionsgemäß die erste Kundengruppe, die nach der Messe oder dem Sonntagskonzert in der Stadtpfarrkirche die Gelegenheit zum Einkauf oder einem Mittagsimbiss nutzt. Das halbe Schwein am Spieß, Thüringer Bratwürstel oder Steaksemmeln waren heiß begehrt, wer es vegan wollte, konnte auch das bekommen, praktisch alle kulinarischen Wünsche waren erfüllbar.
Süßes, Saures, Suppen, Gemüsehobel, Pfannen, der Hausrat konnte mit Schnäppchen aufgefüllt werden. Die Kinder quengelten an den Spielzeugständen und drängten zu Trampolin, Rutsche oder Karussell, je nach Altersgruppe war Mamas Geldbeutel bereit, sich zu öffnen. Die Dult ist nach wie vor auch ein gesellschaftliches Ereignis, die Bewohner des Umlandes treffen sich genau zu diesen Terminen noch immer in der Kreisstadt. „Am Dultsonntag triffts du Leid, de sigst du as ganze Jahr ned!“ In Bayern wurde der Josefstag als Feiertag erst 1969 abgeschafft, ist aber hier in der ländlichen Bevölkerung noch fest in Erinnerung. Alte Bauernregeln zeugen noch von der hohen Bedeutung des 19. März, dem Josefitag , „Ein schöner Josefstag ein gutes Jahr verheißen mag.“- „Wenn's erst einmal Josefi ist, so endet auch der Winter gewiss.“ Ja dann schau ma hoid amoi, wias Wedda wird!
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