Love letters
Erneut trat "theater04", das Theaterensemble aus Freising, auf der Bühne des Bachfeldhauses in Attenkirchen auf. Diesmal hatten sie "Love letters", ein Stück des bekannten amerikanischen Autors Albert R. Gurney, das schon vielfach auf internationalen Bühnen inszeniert wurde und sogar für den Pulitzer Preis 1990 nominiert war, im Gepäck.
Leider waren an diesem Abend in der näheren und weiteren Umgebung zahlreiche Wahlversammlungen und Starkbierfeste, so dass nur eine Handvoll Zuschauer den Weg in den Kulturverein Tutuguri gefunden hatte.
Auf der schwarz dekorierten Bühne, nur mit einigen Hockern ausgestattet, geht es um einen Mann und eine Frau (Petra Lewi und Klemens Plail) und die Beziehung der Beiden von der Schulbank, als sie sich kleine Zettelchen zusteckten, über die Zeit als Teenager bis hin zu den ersten Beziehungen und Enttäuschungen als Erwachsene. Die beiden Schauspieler lesen immer nur aus ihren Briefen vor und zeigen doch mit kleinsten Mitteln, in Ton und Mimik, aber auch z.B. im Öffnen der Haare und Schminken der Lippen, das Älterwerden der Beiden, die Geschichte einer Liebe, die sich immer wieder verliert, die aber nie ganz zum Erlöschen kommt. Immer wieder ist da das Hoffen auf den Anderen und seine Antworten zu spüren, selbst in der Moderne, der Zeit des Anrufbeantworters.
Ein sehr interessantes Stück mit großartigen Schauspielern aber leider zu wenigen Zuschauern.
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