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Hatzius und die Echse - so war die Welt wirklich

Wussten Sie, dass der erste Fußball eigentlich ein zusammengeknülltes Zebra war und die Fischbrötchenindustrie zunächst in der Hand der Zebras lag? Nein? Dann waren Sie wohl vergangenen Freitag nicht bei Michael Hatzius Puppenshow "Die Echse & Freunde" in der Aula des Schyren-Gymnasiums. Puppenspieler Michael Hatzius erzählt mit seiner Echse vom Urknall bis heute - so wie die Geschehnisse in Wirklichkeit waren.

Bevor Hatzius an diesem Abend die Bühne betrat, musste das Publikum vom Brandschutzbeauftragten Jens unterrichtet werden, "das würde ja die Wahlbeteiligung erheblich reduzieren, wenn jeder hier abfackelt" - so kurz vor den Kommunalwahlen. Aber keine Sorge, "Feuer hat ein Mindestmaß an ästhetischem Empfinden, das würde sich hier nie freiwillig aufhalten." Bevor die ländlichen Umweltaktivisten "Hier" schreien konnte, beruhigte Michael Hatzius zu Beginn: "Alle Tiere, die in meinem Programm vorkommen, machen das freiwillig." Dann war es endlich Zeit für "Die Echse". Traditionell muss beim Puppenspiel wie im Kasperletheater die Puppe herbeigerufen werden, so stimmte das Publikum in ein kraftvolles "Echse, Echse!" ein und das Zigarre paffende, in Lederjacke gekleidete Reptil nahm mit einigen Hürden und "Echsenschuss" auf dem Chefsessel Platz. Anspruchsvoll ist sie ja schon - alles muss perfekt für den Auftritt stehen, Catering, seine "Snacks" müssen gesund sein.

So erzählt die Echse die Story der Weltgeschichte, vom Urknall ab über Jura, das sie studiert hatte und die Kreidezeit, in der viel Fußball gespielt wurde, denn zum Anzeichnen des Spielfeldes war ja genug "Material" da. Wussten Sie, dass die Fischbrötchenindustrie zunächst in der Hand von Zebras lag? Von denen hatte der amphibische Zeitgenosse sowieso die Schnauze voll, zog eines am Fischbrötchenstand über die Theke und hat es rundgemacht. "Und dann hatte ich den ersten schwarz-weißen Fußball". Auch die Geschichte von Kleopatra entspräche nicht ganz der Wahrheit. Nach einer Affäre mit der ägyptischen Schönheit erklärte der römische Heerführer und Freund von Kleopatra, Julius Zebra, aus Eifersucht den Echsen den Krieg. Doch Kleo - wie die Echse sie nannte - starb nicht am Schlangenbiss, das kann man sich letztendlich ja zusammenreimen. Auch vor Josef und Maria machte die Echse nicht Halt: "Wer Maria kannte, die 'Heilige Jungfrau', das war ihr Name im Chat!" Der Josef saß eigentlich nur in der Ecke, war von der ganzen Myrrhe wie weggetreten und dachte nur noch an seinen Dealer - den König. Denn ernsthaft: Eine Jungfrau und ein Kind? Das Einzige, was sie für ihren Jesus hatte, war ein Krippenplatz. Den bekommt heute auch nicht mehr jeder...

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