Weiberfasching in der Hallertauer Hütte
Weiberfasching in der Hallertauer Hütte
Es gibt ihn also doch den Weiberfasching in Pfaffenhofen, auf der Suche nach den „Wilden Weibern“ am unsinnigen Donnertag bin ich in Förnbach fündig geworden. Der Katholische Frauenbund Förnbach KDFB veranstaltet den beliebten Weiberfasching in der Hallertauer Hütte – steht kurz und unauffällig in der örtlichen Presse, das kannte ich noch nicht, also nichts wie hin.
Die Hallertauer Hütte liegt versteckt auf einem kleinen Hügel oberhalb der Bahnlinie München-Ingolstadt, bei Nacht ist sie eigentlich nur mit einheimischer Hilfe auffindbar. Der Parkplatz war voll, die Hütte auch und die Stimmung unter den voll kostümierten Damen hervorragend. Ich komme zu früh, erst braucht Frau eine Grundlage, - wurde mir freundlichst erklärt und ob ich mich verirrt habe. Angenehmste „Mädels“ aller Jahrgangsstufen feiern seit gut 25 Jahren in einem kunterbunten Durcheinander Fasching in Förnbach.
Vielleicht liegt es daran, dass ein anderer Bischof zuständig ist, oder an dem Jahrhunderte alten Marienwallfahrtsort, die „Fraudult“ zum Beispiel ist erstmalig 1402 urkundlich erwähnt, jedenfalls scheinen in Förnbach die Frauen das Sagen zu haben. Männer werden beim katholischen Weiberfasching gerne geduldet, auch „Andersgläubige“, solange sie kostümiert sind und Spaß verstehen.
Die Holledauer Tanzbodnfeger spielten auf, praktisch ein Heimspiel in der Hütte, für alle, die sie noch nicht kennen, das sind Irmi Grünwald (Steirische, Gitarre, Kontrabass, Gesang) und Rosa Karger (Gitarre, Kontrabass und Gesang). Selbst einstudierte Sketche, wie die Metamorphose einer langen weißen Feinrippunterhose, wurden unter großem Applaus aufgeführt. Eine Polonäse durch die Wirtsstube brachte die Hütte zum Zittern, überhaupt wurde sehr viel getanzt, die „Mädels“ haben einfach Musik in den Beinen. G´stanzl singen hat Tradition in der Hütte, so mancher Reim dürfte zwar für den „Zuazogna“ etwas ungewöhnlich klingen, doch „FachFrauische“ Übersetzung wird gerne mitgeliefert. Der Katholische Frauenbund Förnbach kann feiern, so viel steht fest, das Land vor der Stadt Pfaffenhofen ist noch in Ordnung, das Dorf lebt und die Frauen sind die „Eckpfeiler“.
Seine erste Geschichtliche Erwähnung findet Förnbach um das Jahr 1000. Die Pfarrei Förnbach, nordöstlich von Pfaffenhofen/Ilm gelegen, gehört zum Pfarrverband Schweitenkirchen. Sie ist ein Eckpeiler des Erzbistum München und Freising. Sie grenzt im Nordosten an die Diözese Regensburg und im Nordwesten an die Diözese Augsburg
http://www.tanzbodnfeger.de/
http://www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/Page006841.aspx
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