Gestaltungsfibel: Historisches Erbe verpflichtet
Stadtbaumeister Gerald Baumann machte bei der Vorstellung der Gestaltungsfibel für die Stadt gleich klar: Die Fibel ist eine Richtlinie, kein Baurecht. Das Architekturbüro Dömges aus Regensburg hat die Fibel erarbeitet und stellte sie im Festsaal des Rathauses der Öffentlichkeit vor.
Rund 30 Interessierte, darunter Bauträger, Architekten und Bauamtsmitarbeiter waren an dem Abend anwesend.
Gerald Baumann erklärte zunächst kurz den Weg zur Fibel, die ihren Ausgang im Stadtentwicklungskonzept vor drei Jahren hat. Damals kam der Wunsch nach einer Leitlinie auf, mit der man Qualität in der Stadtplanung festschreiben wollte. Die nun entstandene und vom Stadtrat verabschiedete Fibel ist als Leitlinie zu sehen, nicht als Satzung.
Sie soll durchaus mehr Freiheit aber vor allem Klarheit für Bauträger bringen – auch die Freiheit zu Ideen und Innovationen.
Die Fibel definiert grundsätzliche Ziele ohne feste Vorgaben, sie bietet kein allgemeingültiges Rezept.
Thomas Eckert und Vincent Siewert arbeiten für das Architekturbüro Dömges, das sich u.a. Stadtplanung befasst. Sie haben die Fibel erarbeitet und stellten die Details vor.
Die Innenstadt ist in fünf Quartiere unterteilt, vom Hauptlatz über das Auenstraßenquartier bis hin zu den Rändern der ehemaligen Stadtmauer.
Lediglich die vorangeschaltete Generalklausel gilt für alle Quartiere, danach wird einzeln unterschieden und gewichtet. Dabei geht es von Geschossflächen und Parzellierung bis zu kleinen Details wie Begrünungselementen.
Die Architekten machten klar, dass natürlich auch neue, moderne Architektur entstehen kann.
Bei der anschliessenden Diskussion kamen zahlreiche Fragen auf, vor allem auch wie die Richtlinien durchzusetzen sind. Gerald Baumann hat dafür eine ebenso einfache wie optimistische Lösung: Er setzt auf Gespräche und Beratungen.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Fibel ausreicht – wovon der Stadtbaumeister ausgeht.
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