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Bildung mit Prädikat - auf dem Weg zum Qualitätssiegel

Bildung mit Prädikat - auf dem Weg zum Qualitätssiegel


Der Landkreis Pfaffenhofen machte sich am 13. Februar 2014 in der Ilmtalhalle in Reichertshausen auf den Weg zum Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern". Ziel der Initiative ist es, jungen Menschen vor Ort mit einem passgenauen Bildungsangebot eine gute Zukunft zu sichern.
Landrat Martin Wolf hatte zur Auftaktveranstaltung Lehrkräfte, Erzieherinnen, Elternbeiräte und Vertreter von Bildungswerken sowie aus der Wirtschaft und Wissenschaft eingeladen. Dabei ging es um Schulübertritte, Schnittstellen zur Wirtschaft und Wissenschaft, Integration und Inklusion, aber auch um ehrenamtliches Engagement und die Auswirkungen der demographischen Entwicklung.
Hochkarätigste Gäste aus Regierung und Ministerium gaben sich die Ehre, das erste Dialogforum mit Redebeiträgen zu eröffnen. Die Vorstellung der Bildungsregion gab Ministerialdirigent Stefan Graf vom Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst. Das Grußwort sprach Regierungspräsident Christoph Hillenbrand mit launigen Worten und einem trefflichen Beispiel von Aristoteles.

„Bildung ist der beste Reiseproviant für die Reise zum hohen Alter.“
Die fünf Säulen einer Bildungsregion und die Vorstellung der dazugehörigen ArbeitskreisleiterInnen stellte der ehemalige Leiter der Realschule Pfaffenhofen und jetziger Ministerialbeauftragter für Realschulen in Oberbayern West, Ernst Fischer, vor. Zuvor betrachtete Luitgard Starzer vom Landkreis Pfaffenhofen den Ist - Zustand in Sachen Bildung in unserer Heimat. Fallende Schülerzahlen trotz Bevölkerungszuwachs, der demografische Wandel lässt grüßen. Die einzige Gruppe, in der die Zahlen wirklich steigen werden, ist die der über 65jährigen und zwar um annähernd 60%. Die oben genannte Reise ins hohe Alter kann also nur mit jederzeit verfügbarem, frischem Proviant an Bildung bewältigt werden.


Auf den Weg zum Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern" sind also, trotz der guten zwölften Platzierung des Landkreises Pfaffenhofen im Bericht der Bertelsmann Stiftung, noch einige Meter zu gehen. Ein symbolisches Modell in Form eines griechischen Tempels mit den Säulen Familien, Bildung, Senioren und dem Dach „familienaktiver Landkreis“ wurde durch die ArbeitskreisleiterInnen und Landrat Marin Wolf am Ende der Einführung vervollständigt.
Die Bläserklasse der Georg-Hipp Realschule unter Leitung von Elmar Schröck hat den langen Nachmittag mit originellen Darbietungen ihrer musikalischen Bildung bereichert. Für den Hunger danach und den folgenden Dialog in den fünf Arbeitskreisen standen genügend Häppchen und wachhaltende Getränke bereit. Die rege Beteiligung an den Stationen lässt auf gute Ergebnisse für die Zukunft hoffen, wir werden an gleicher Stelle davon berichten.

 

 


Die fünf Säulen der Bildungsregion
Aus http://www.landkreis-pfaffenhofen.de/LEBEN/Bildung/Bildungsregion/Arbeitsgruppen.aspx
ARBEITSGRUPPEN

AG 1 - Übergänge organisieren und begleiten

Ansprechpartner: Hanns Ulrich Öxler
Staatl. Realschule Manching
Tel +49(0)8459 3249-0,
• Übergang Kindergarten - Grundschule
• Übergang Grundschule - weiterführende Schule
• Übergang zwischen den Schularten
• Übergang Schule - Berufsausbildung - Beruf
• Übergang Schule - Hochschule


AG 2 - Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen - Schulen in der Region öffnen

Ansprechpartnerin: Elke Christian
IHK Ingolstadt
Tel +49(0)841 93871-12,
• Kooperation der Schulen
• Kooperation Schule - Wirtschaft und Arbeitsverwaltung
• Kooperation Schule - Wissenschaft
• Kooperation Schule - Jugendhilfe (z.B. Hortbetreuung, Jugendarbeit, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit, Erziehungsberatung)
• Kooperation Schule - Erwachsenenbildung
• Bildungsnetz für die Region (Internetplattform)
• Profibildung der Schulen


AG 3 - Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen

Ansprechpartner: Frau Elke Dürr
Landratsamt Pfaffenhofen
Tel. +49(0)8441 27-253,
• Junge Menschen mit Migrationshindergrund (Integration)
• Junge Menschen mit Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf (Inklusion, vlg. auch Art. 30 a Abs. 6 BayEUG)
• Junge Menschen in besonderen Krisen auffangen (Schule und Jugendhilfe)
• Sozial benachteiligte junge Menschen für die Zukunft stärken (Schule, Jugendhilfe, insbesondere Jugendsozialarbeit an Schulen, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit und Arbeitsverwaltung)


AG 4 - Bürgergesellschaft stärken und entwickeln - Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationsübergreifendem Dialog

Ansprechpartner: Herr Christian Kestel
Kreisjugendring Pfaffenhofen
Tel. +49(0)8441 400 77-55,
Herr Eberhard Konrad
Tel. +49(0)8452 2951,
• Junge Menschen für die Bürgergesellschaft gewinnen (insbesondere ehrenamtliche Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Freiwilliges Soziales Jahr)
• Kooperation von schulischen und außerschulischen Partnern zur Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere bei Ganztagsangeboten
• Gestaltung des Lebensraums Schule gemeinsam mit außerschulischen Kooperationspartnern
• Sicherung der ehrenamtlichen Jugendarbeit in Jugendverbänden, Vereinen und Kirchen auch im ländlichen Raum
• Stärkung der generationsübergreifenden Dialog- und Unterstützungsangebote und
-strukturen (insbesondere Besuchsprojekte, Paten, Coaches, Aquisiteure)


AG 5 - Herausforderung des demographischen Wandels annehmen

Ansprechpartner: Herr Bürgermeister Richard Schnell
Gemeinde Jetzendorf
Tel. +49(0)8137 9301-12,

• Bildung als Standortfaktor begreifen
• Sicherung des bestehenden Bildungsangebots (z.B. durch Kooperation)
• Nachhaltiges Schulgebäudemanagement
• Sicherung der Wohnortnähe von Schule und Ausbildungsstätte auch aus wirtschafts- und strukturpolischen Gründen
• Standort- und regionalbezogene Schulentwicklung

 

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