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SPD-Wahlkampfauftakt ohne Schnickschnack

Zum Wahlkampfauftakt hatte die SPD ins Gasthaus "Alter Wirt" eingeladen, und viele, viele kamen. Der große Saal war gut gefüllt und Bürgermeisterkandidat Peter Keck stellte sich selbst und das Wahlprogramm der SPD vor. Ortsvereins-vorsitzender Elvis Schwarzmair begrüßte zuvor die zahlreich erschienenen Gäste und freute sich über das starke Interesse für den SPD-Bürgermeister-Kandidaten und die Mannschaft für den Gemeinderat.

Es gab bei der Veranstaltung weder Kabarett noch ein besonderes Menü, sondern nur die Personen, die für den Gemeinderat kandidieren und die politischen Schwerpunkte, die sich die SPD für Rohrbach erarbeitet hatte. Dank moderner Technik hatte Peter Keck die Programmvorstellung als Powerpoint-Präsentation erstellt, so dass das Publikum in Saal die einzelnen Punkte auf einer großen Leinwand mitverfolgen konnte.

Er startete mit dem zuletzt aktuellen Thema Hochwasserschutz und führte die Maßnahmen auf, die bereits bearbeitet wurden und die noch offen sind. Er machte aber deutlich, dass der Schwerpunkt der Maßnahmen nicht von der Gemeinde gestaltet, sondern nur angeregt und begleitet werden kann. "…wenn Sie etwas über die Hochwasserfreilegung wissen wollen, dann fragen Sie das Wasserwirtschaftsamt oder seinen Vertreter…", so die Abwandlung eines Werbespruches. Er wird sich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass die notwendigen Arbeiten so schnell wie möglich abgewickelt werden, so Keck. Das Thema Bauen und Bauland möchte die SPD vor allem für Einheimische voranbringen, insbesondere den Bereich Schelmengrund, für dessen zweiten Teil die Bebauungsplanung bald vorangebracht werden soll. Auch kleinere Freiflächen in Fahlenbach oder Waal können noch bebaut werden, aber nur mit Zustimmung der Bevölkerung. Zum bald fertigen Feuerwehrhaus stellte Keck fest, dass die Zusammen-arbeit im Fachausschuss hätte besser laufen können und dass er hofft, dass die Restarbeiten ohne größere Probleme erledigt werden können. Die Ausstattung der Ortsteilfeuerwehren liegt ihm dabei besonders am Herzen, da er bei einer der letzten Übungen feststellen konnte, dass einige Wehren noch mit altertümlichen Geräten arbeiten würden. Hier müssten auf jeden Fall Verbesserungen erfolgen. Keck lobte die interkommunale Zusammenarbeit, sowohl beim neuen Gewerbegebiet Bruckbach als auch in den Bereichen Abwasser und Wasserversorgung. Mit dem Gewerbegebiet erhofft sich die SPD attraktive und ortsnahe Arbeitsplätze. Vermieden werden soll auf jeden Fall, dass Unternehmen mit großen Lagerflächen und viel Verkehr angesiedelt werden. Die SPD steht auch zu einer Autobahnanbindung, deren Realisierung aber noch weit in der Zukunft liegen könnte. Dabei soll aber auf jeden Fall vermieden werden, dass die Ortsteile im Verkehr versinken. Die Schülerbeförderung ist nach Meinung von Keck verbesserungswürdig, sollte vorher aber noch genauer untersucht werden.


"Ohne Moos nix los", so die Devise für den Gemeindehaushalt. Auch hier sieht die SPD die Gemeinde gut aufgestellt. Die Schulden je Einwohner liegen deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Und da in den nächsten Jahren nicht mehr so viele Investitionen anfallen werden, können die Schulden weiter reduziert und die Rücklagen aufgefüllt werden. Bei der Infrastruktur möchte die SPD Rad- und Gehwege von Fahlenbach nach Königsfeld, nach Ronnweg und nach Ottersried und weiter nach Gambach anlegen. Das Problem ist derzeit aber der Grunderwerb, das noch zu lösen wäre. Weiterhin steht die alte Schulturnhalle auf der Tagesordnung. Hier will die SPD offen über alle Möglichkeiten von der Sanierung bis zur Fertighalle diskutieren. Es darf dabei kein Schnellschuss aber auch kein Wunschkonzert sein", so Peter Keck.
Zur Energiewende merkte Keck ironisch an " entweder drehen sich die Windräder oder nicht, entweder brauchen wir neue Stromtrassen oder nicht, mal sollen Photovoltaikanlagen auf die Dächer, dann wieder nicht" womit er die permanenten Widersprüche des Ministerpräsidenten anprangerte. Wichtig sei für die SPD Energieeinsparung und alternative Energienutzung. Dabei sollen die Bürger intensiver beraten und der letztes Jahr vorgelegte Energienutzungsplan für Rohrbach umgesetzt werden. Auch Fernwärme ist dabei ein Thema, so wie es ein privater Investor im Bereich Mühlweg jetzt schon plant. Auch Energiegenossenschaften sind denkbar, "nur sollten sie nicht von einer Partei dominiert werden", so Keck. Das Ortsbild möchte Keck insgesamt verschönern, er zeigte dabei einige Ecken im Ort die besser gestaltet werden könnten, wie zum Beispiel der Bereich um das Rathaus. Auch Patenschaften von Familien für bestimmte Grünflächenbetreuung sind nach seiner Meinung denkbar.
Im Bereich Soziales möchte die SPD den Ferienpass verlängern und so auch einige Termine entzerren, die sich bisher überschnitten hatten. Auch Kinderbetreuung außerhalb der Regelzeiten soll möglich werden. Hier denkt Keck an eine Internetplattform, bei der sich suchende Eltern und Tagesmütter oder Leih-Omas finden könnten. Auch die Spielplätze sollten überprüft und saniert werden. Für die Jugendlichen möchte die SPD die Kellerlösung für "Lets Fetz" verbessern und neue Räume suchen. Dabei sollen die Jugendlichen nicht isoliert betrachtet werden, sie sollen vielmehr in gesellschaftliche Aktivitäten integriert werden. Und dem demographischen Wandel schenkt auch die SPD ihre Aufmerksamkeit sowie der Integration von Neubürgern in die örtliche Gemeinschaft. Vorgeschlagen werden u.a. Kennenlern-Tage, Spiele-Aktionen, gemeinsame Ausflüge oder sportliche Aktivitäten. Und die Kulturaktivitäten sind auch eine Möglichkeit der Integration. Und ein ganz wichtiger Punkt war für Peter Keck die stärkere Bürgerbeteiligung. Hier möchte die SPD die Bürger projektbezogen bei Entscheidungen stärker einbeziehen und die Entscheidungen nicht nur dem Gemeinderat überlassen

Peter Keck und Elvis Schwarzmair
Zum Schluss der Veranstaltung stellte sich jeder der Gemeinderatskandidaten noch einmal persönlich vor und gab ein Statement zu seinen Schwerpunkten und Interessen.
 

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