Leben und sterben lassen
Die angeregte Diskussion der Gäste zeigte: Das Thema „Lebensrecht und Lebensethik“ trifft die Menschen ins Herz. Der Gynäkologe Dr. Detlev Katzwinkel aus Langenfeld ist der Einladung der „Kirche fürs Ilmtal“ gefolgt und hat in seinem Vortrag - am Sonntag 9.2.2014 im Haus der Begegnung - viele Antworten geben können.
Antworten auf Fragen wie aAb wann ist der Mensch ein Lebewesen?“ oder „dürfen wir in der Medizin alles machen, was technisch und wissenschaftlich möglich ist?“
Am Beispiel von Menschen aus seinem Umfeld wurde deutlich, dass pränatal gestellte Diagnosen wie Down-Syndrom, Mukoviszidose oder Kiefer- und Gaumenspalten aus seiner Sicht kein Grund sind, Menschen bereits im Mutterleib zu töten.
In seiner Funktion als Leiter der „Stiftung ProVita“ tritt er aktiv für das Leben ein und begründet dies mit Werten, die aus dem christlichen Glauben abgeleitet sind.
In einem weiten Spannungsbogen wurden darüber hinaus Themen wie die Mehrklassenkrankenversicherung, die Sicherheit der Pflegeversicherung sowie die Wichtigkeit von Patientenverfügungen besprochen. Für Letztere machte sich Dr. Katzwinkel besonders stark. Man nimmt den Angehörigen a,ber auch den Ärzten schwierige Entscheidungen ab und es herrscht Klarheit, inwieweit lebensverlängernde Maßnahmen ergriffen werden sollen oder nicht.
Der Mediziner machte den Besuchern Mut, den Tod mit in die Lebensplanungen einzubeziehen. Der Chefarzt des Langenfelder St. Martinus Krankenhauses lobte überdies die Palliativ- und die Hospizbewegung. Beide würden dem Umstand, „dass das Leben immer tödlich endet“, in besonderer Weise gerecht.
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