Stadtentwicklung in Pfaffenhofen
Stadtbaumeister Gerald Baumann
Stadtbaumeister Gerald Baumann war zu Gast beim monatlichen Treffen des Heimat- und Kulturkreises. Die Vorsitzende Ursula Beyer konnte rund 20 interessierte Mitglieder und Gäste im Vereinsraum neben der Spitalkirche begrüßen. Nicht nur zu historischen Bauten gab es zahlreiche Fragen.
Gerald Baumann ist seit rund neun Monaten Stadtbaumeister, zunächst für sechs Jahre. Er ist von der Stadt und seiner Tätigkeit begeistert, ebenso darüber, wie er hier aufgenommen wurde.
In einer kurzen, informativen Präsentation zeigte er die Stationen seines Werdegangs mit prägenden Projekten und Bauten. So war er in Eichstätt tätig und später in Schwäbisch Gmünd. Dort gestaltete er die Landesgartenschau mit, die in diesem Jahr stattfindet.
Später war er in Ingolstadt und Freising tätig, bevor er vor kurzem nach Pfaffenhofen kam.
Der Stadtbaumeister spricht sich klar dafür aus, Brücken zwischen alt und neu zu schlagen und neue Bauten interessant zu gestalten. „Sie dürfen ruhig auch einmal provokativ sein“ findet er. So können auch moderne Bauten z.B. durch die Verwendung von einheimischen Materialien und behutsamer Gestaltung in ein historisches Stadtbild passen.
Er wies darauf hin, dass es schon immer Brüche in der Architektur gab, die Menschen in früheren Jahrhunderten empfanden sicher auch einen Barockaltar in einer gotischen Kirche nicht gleich als passend.
„Altes respektieren, Neues nicht verhindern“ ist seine Devise. Er möchte das historische Erbe bewahren und weiter entwickeln.
Ganz klar stellt er auch die Frage, wohin es in Pfaffenhofen gehen soll, ob unbegrenzter Zuzug und Ausweisen von Bauland so weitergehen soll.
Bei der anschließenden regen Diskussion ging es unter anderen um endlose Neubaugebiete ohne Mitte, ohne Einkaufsmöglichkeiten und darum, den kleinstädtischen Charakter, den Pfaffenhofen im positiven Sinne trägt, auch zu erhalten.
Besonders interessiert waren die Teilnehmer auch an der weiteren Entwicklung am Hauptplatz und in den angrenzenden Straßen.
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