Sterben die Bienen aus? Imkerverein in Sorge
Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich die Imker aus Wolnzach im Gasthaus zur Post um den Jahres- und Kassenbericht des Vorstands entgegen zu nehmen und über einen neuen Vorstand für die nächsten vier Jahre zu entscheiden. Außerdem wurden Formalien wie die Mitgliedsbeiträge oder die Anzahl eingewinterter Bienenvölker abgewickelt und ein Ausblick auf 2014 gegeben.
Vorsitzender Anton Fuß lies das letzte Jahr im Zeitraffer vorüberziehen und ging besonders auf den schlechten Jahresstart 2013 und das folgende Frühjahr ein. Der Winter hatte erst Mitte Januar eingesetzt und das Frühjahr, war zu lang und das Frühjahr für die Bienen zu nass und kalt. Das wirkte sich entsprechend in der Honigmenge und –qualität negativ aus da der Blütenbesuch war zu gering war. Dabei war das Jahr 2012 schon schlecht gelaufen. Außerdem hatten die Imker Probleme mit der Nachzucht von Bienenköniginnen. Aber die Imker waren nicht nur um ihre Bienen besorgt, sich nahmen auch an verschiedenen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten teil. Ehrenvorsitzender Alois Kohlhuber hatte einen Kindergarten besucht und den Kindern viel über das Leben der Bienen und ihre Wichtigkeit für die Menschen erklärt. Außerdem veranstaltete der Verein im Rahmen der Ferienbetreuung einen Informationstag für die Kinder. Anton Fuß berichtete auch über die gekauften Gerätschaften, die unter anderem für das Minus in der Kasse verantwortlich waren. Erfreulich war dagegen die Entwicklung der Mitgliederzahl, die sich auf 47 erhöht hatte.
Nachdem Schriftführerin Monika Herbst und Kassier Josef Rabl ihre Berichte gegeben hatten, wurde vom Kreisvorsitzenden Albrecht Pausch die Neuwahl des Vorstandes geleitet und offen über die einzelnen Posten abgestimmt. Wieder gewählt wurde Anton Fuß als Vorsitzender, Christian Rohrer als Stellvertreter, da sein Vorgänger aus privaten Gründen nicht noch einmal kandidierte. Monika Herbst und Josef Rabl wurden ebenfalls einstimmig wieder gewählt.
der neue Vorstand (v.l.)Josef Rabl, Anton Fuß, Christian Rohrer, Monika Herbst, KV Albrecht Pausch
Der Abend klang aus mit dem spannenden Film „More than Honey“ des Schweizer Filmemachers Markus Imhoof, der in einer umfangreichen Dokumentation, ausgehend von Familienbetrieben der Imkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen das zunehmende Bienensterben beleuchtete. „Wenn die Bienen sterben, vier Jahre später sterben auch die Menschen aus“, hatte schon Albert Einstein vorher gesagt. Und die Realität gibt ihm heute Recht. Ein mysteriöses Sterben der Honigbienen weltweit wird beobachtet. „Denn ohne Bienen als dem größten menschlichen Ernährer ist ein Leben undenkbar. Durch Pestizide, Antibiotika und Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Königinnen und Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren“, appelliert der Film.
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