Neujahrsempfang in Au
Zum traditionellen Neujahrsempfang begrüßte Bürgermeister Karl Ecker im Foyer der Hopfenlandhalle bereits zum 14. mal ca. 220 Gäste, die sich alle ehrenamtlich um das Wohl der Gemeinde verdient gemacht hatten. In seiner Ansprache hob der Bürgermeister die wichtige Rolle der Vereine und Organisationen hervor.
"Mit ihrer Arbeit sind Sie unbestritten eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Lebens und ein wertvoller Eckpfeiler für die Arbeit der Gemeinde", so Ecker. Sie alle" kämpften für eine bessere, lebenswertere Welt".
Er begrüßte die Vertreter der Vereine und Organisationen aus den Bereichen Kirche, Politik, Bildung und Erziehung, Brauchtum und Tradition, Feuerwehr und Rettungsdienste, Fasching und Unterhaltung, Frauenverbände und Fördervereine, Musik und Sport, Kinder- und Jugendarbeit, Sozialverbände und Seniorenarbeit. Mit Stolz könne man sagen, dass Au mit Hilfe der Ehrenamtlichen ein lebendiger und lebenswerter Ort mit guten Zukunftsaussichten geworden sei. Besonders bedankte er sich bei den vielen Helfern der Feuerwehren, die im Frühjahr 2013 schlimmere Schäden des Hochwassers verhindern konnten. Außerdem bedankte er sich mit einem Blumenstrauß bei der 3. Bürgermeisterin Rita Briem und den Damen Bauer und Albrecht aus der Gemeindeverwaltung für die ehrenamtliche Organisation des Festabends. Die Metzgerei Radlmeier war wieder für das kalte Buffet verantwortlich, die musikalische Umrahmung erfolgte durch ein Blechbläserquartett der Marktkapelle sowie durch die Auer Geigenmusi.
Nachdem alle Gäste im großen Saal Platz genommen hatten, übernahm Ex - Vize - Landrat und Hallertauer Urgestein Hans Neumaier das Mikrofon und gab, in gewohnt kurzweiliger Art, einen Einblick in die Auer Geschichte.
So erwähnte er z.B. die Geschichte des Auer Schlosses, das nach 34 jähriger Bauzeit 1578 vollendet wurde. Zahlreiche adelige Besitzer wechselten sich ab, bevor 1833 ein sehr berühmter Bayer, Graf Maximilian von Montgelas, das Schlossgut kaufte. Dies brachte höfischen Glanz nach Au. Allerdings verkaufte die Familie bereits nach 13 Jahren den Besitz an die heutige Familie Beck von Peccozz. Schade sei, so Neumaier, dass nichts mehr an den berühmten Bewohner erinnere, so könne man doch den Marktplatz in Montgelas Platz umbenennen, vor allem, da es ja bereits genug "Karlsplätze" gäbe.
Eine weitere Anekdote aus dieser Zeit betrifft den Pfarrer von Nandlstadt ( "nein, nicht den mit dem blauen Auge"), sondern Franz Riembauer, der 1814 verhaftet wurde, weil er 3 Frauen umgebracht haben soll und in verschiedenen Pfarreien einige Pfarrhaushälterinnen geschwängert und unversorgte Kinder zurückgelassen haben soll. Dafür musste er lebenslang ins Zuchthaus bei Passau.
Auch die schlimmen Jahre des ersten Weltkrieges, als in den ersten 4 Monaten bereits 22 Soldaten aus Au gefallen waren, erwähnte Hans Neumaier.
Nach soviel Geschichte war es an der Zeit , dass Bürgermeister Karl Ecker das Buffet eröffnete und es ihm kurz darauf die Gäste gleich taten.
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