Großer Medienempfang der CSU
Die CSU Mainburg lud zu einem großen Medienempfang bei der Firma „Stuber Energie und Sonne GmbH“. Geschäftsführer Albert Stuber begrüßte seine Gäste aus Radio, Fernsehen und gedruckter Presse mit einem Sektempfang und zeigte sich hoch erfreut über das große Interesse.
Unter den Gästen befanden sich Medienvertreter aus Landshut, Regensburg und München, wie Radio Trausnitz. Auch etliche Vertreter der CSU, die Organisatoren dieser Veranstaltung, waren vertreten, allen voran Hannelore Langwieser, 2. Bürgermeisterin, sowie einige Stadträte.
Herr Stuber, der den Anfang der Vortragsreihe machte, stellte den ca. 80 geladenen Gästen in wenigen Worten seine 2005 gegründete Firma vor, die seinen „Hype“ im Jahr 2010 hatte. Der Jahresumsatz betrug „damals“ 35 Mio., im Jahr 2013 war davon nicht mehr viel übrig.
Die Auftragslage reduzierte sich um 92 %, was jedoch nicht an der Qualität der Arbeit oder der Geschäftsführung liegt, sondern sicherlich eher am Wegfall der hohen staatlichen Förderung von Photovoltaikanlagen. Seither setzt er verstärkt auf Werbung und hofft, damit das derzeitige Tief zu überwinden, denn auch er kennt die Macht der Medien, um die es an diesem Abend ging.
Landtagsabgeordneter der CSU Martin Neumeyer stimmte damit Herrn Stuber voll zu. Auch er ist sich der Macht der Medien sehr wohl bewusst. Er ist sogar der Meinung, dass diese nicht wie angeblich die 5. sondern 1. und größte Macht ist, da in diesem Bereich alles möglich ist. Es werden mit ihr „Häupter“ geschaffen, können aber genauso schnell wieder gestürzt werden.
Die Frage stellt sich nicht nur ihm: „Wie geht man mit Medien um?“ Der Präsident der Landesanstalt für Medien Siegfried Schneider sieht aber gerade darin eine große Chance, sich diese Macht zunutzen zu machen. Die Medienwelt ändert sich rasant. Wo bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit ein Brief in 14 Tagen beantwortet wurde und das schon als sehr schnell galt, wurde der lange Postweg von E-Mails abgelöst.
Damit dauerte die Verbreitung von Neuigkeiten bzw. eine Rückantwort nur noch ein paar Stunden. Doch jetzt, mit SMS und WhatsApp, gibt es keine Wartezeiten mehr, aber auch keine Bedenkzeit. Alles kann sofort „online“ von Millionen von Menschen gesehen und gelesen werden, was meist positiv ist.
Doch die Gefahr darin ist, dass Falschmeldungen genauso schnell verbreitet werden können. Laut Herrn Schneider liegt hier eine große Verantwortung bei den Medien, deren sie sich bewusst sein sollten. Wichtig ist es vor allem für Politiker, sich dem zu stellen, denn wo die Presse ausgeblendet wird, wird auch die Demokratie ausgeblendet.
Die rasante Entwicklung macht jedoch nicht nur denen zu schaffen, von denen berichtet wird, auch für Radio, Fernsehen oder Zeitung wird es immer schwieriger, sich auf diesem Markt zu behaupten. Früher finanzierten sich diese Medien fast vollständig von Inseraten, doch fast alle Kunden ziehen sich aus der „Printwerbung“ zurück und setzen auf das Internet, egal ob Immobilien, Automarkt oder Partnervermittlung.
Sogar im Nahverkehr hat sich dadurch einiges verändert. Wo früher miteinander geredet wurde, sitzen heute alle mit „Stöpseln“ in den Ohren in Bahn und Bus, checken ihre E-Mails, hören Musik oder schauen was in Facebook „los“ ist.
Auch die Sprache hat sich so drastisch verändert, sodass man bereits einen „Generationenabriss“ feststellen kann. Da werden Wörter benutzt wie skypen, posten, bloggen usw. und man versteht sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr. Und wo früher vor der „Glotze“ gesessen wurde, um sich einen Spielfilm anzuschauen, gibt es heute einen „Red Button“, der es möglich macht, sich ins Internet einzuwählen.
Keiner weiß hier, was mit den Daten passiert, die man beim Einwählen von sich selber Preis gibt und für was diese genutzt werden, denn „kostenlos heißt nicht umsonst“. Sehr wichtig ist es darum, schon Kinder sensibel für dieses Thema zu machen und das wenn möglich schon im Schulunterricht.
Gerade diese Gruppe gibt quasi ihren ganzen Tagesablauf, ihre persönlichen Daten und viele private Details in Facebook oder ähnlichen Internetplattformen weiter, die sie im „normalen“ Leben nur guten Freunden anvertrauen würde.
Bei einem Versuch, den Herr Schneider in einer Klasse durchführte, bei dem die Schülerinnen und Schüler all das an die Tafel schreiben sollten, was sie in Facebook posten, waren diese grade zu entsetzt und viele weigerten sich schlichtweg. Sie waren der Meinung, dass das niemanden was angeht. Der Widerspruch liegt hier ganz klar auf der Hand. Im Internet liest die ganze Welt mit, was den Kindern aber anscheinend bislang nicht bewusst war.
Willi Schreiner, Geschäftsführer von Absolut Radio, der fest an Digitalradio glaubt, weil das nicht nur Weltweit nutzbar ist, sondern auch die Qualität um ein vielfaches besser ist, stimmte seinem Vorredner voll und ganz zu. Er sieht das Internet als eine Herausforderung und plädiert deshalb für digitales Radio, was ihm jedoch genauso wichtig ist ist, dass es für alle kostenlos sein sollte.
Von der Autoindustrie gibt es schon länger u.a. die digitalisierte Verkehrsmeldung, die aber nur beim Kauf eines Neuwagens nichts kostet. Ist der BMW, Audi, Mercedes, Porsche usw. aber älter als drei Jahre, wird die Nutzung von diesem Service sehr teuer und kostet an die 300,- € jährlich, was er jedoch als den falschen Weg sieht.
Da jede Leistung finanziert werden muss, geht es auch im Radio oder Fernsehen wie bei den Zeitungsverlagen nicht ohne Werbung. Um auf diesem Gebiet Global „mithalten“ zu können, müssen seiner Meinung nach die lokalen Medien näher zusammenrücken.
In naher Zukunft wird man laut ihm sowieso nicht mehr unterscheiden können, für was für ein Medium die Pressevertreter arbeiten, denn jeder wird mit Mikrofon und Kamera unterwegs sein. Egal ob Radio oder Fernsehen, jeder strahlt in „Bild und Ton“ aus.
Herr Neumeyer bedankte sich bei den Zuhörern für die anderthalbstündige Aufmerksamkeit und warf den beiden Gastrednern sowie dem Gastgeber Herrn Stuber ein kleines Dankeschön in Form eines Fußballs zu.
Der sehr interessante Abend klang anschließend mit einem von der Firma Stuber ausgerichteten Buffet aus Schnitzel, Kartoffel- und Wurstsalat aus.
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