Schwarz für Wolnzach, Gold für Oberlauterbach?
Die sechs Jahre seit der letzten Kommunalwahl sind schon fast wieder vorüber. In wenigen Wochen sind die Wolnzacher aufgerufen nicht nur einen neuen Bürgermeister, sondern auch einen neuen Gemeinderat zu wählen. In Oberlauterbach eröffnete die CSU die heiße Phase des Wahlkampfes.
„Um was geht es eigentlich?“, diese Frage warf Bürgermeister Jens Machold gleich zu Beginn auf. Die Antwort darauf ist einfach: Es geht um Gemeinschaft, um Zusammenhalt und darum, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Mit diesen Worten begann er einen kleinen Rückblick über die vergangenen sechs Jahre. Obwohl der Start mit der Wolnzacher Finanzaffäre schwierig war, so betonte der Rathauschef, habe man in dieser Legislatur doch viel erreicht. „Wir haben insgesamt mehr als 20 Millionen Euro in den Markt und seine Infrastruktur investiert“, so Machold weiter. Alleine 2,7 Millionen davon flossen in die Dorferneuerung Oberlauterbach.
Doch bei aller Investition verlor man nie den Blick für die Schulden. Einen Berg von rund 21 Millionen Euro bekam der 2008 frisch gewählte Rathauschef mit auf dem Weg. Und so war die Marschroute für die kommenden Jahre schon vorgegeben, denn die Haushaltskonsolidierung hatte oberste Priorität. „Wir haben hier schon ein gutes Stück des Weges geschafft“, so der Rathauschef. „Unser Ziel jedoch ist es bis zum Jahr 2030 eine schuldenfreie Kommune zu sein.“
Wie wichtig gerade dieser Kurs war, das verdeutlichte Bürgermeister Jens Machold eindrucksvoll an einem Beispiel. Schon lange sprach man in Wolnzach über die Sanierung oder gar den Neubau der Grund- und Mittelschulturnhalle, doch anstatt dass die Bautrupps anrücken konnten, musste dieses Projekt aufgrund der angespannten Haushaltssituation auf Eis gelegt werden. „Die Turnhalle kann man sich im Moment nicht leisten“, so die damalige Aussage. Heute nach sechs Jahren hat sich die Situation gewandelt und nach langen Diskussionen im Gemeinderat kann die Halle nun gebaut werden.
Dass nun trotz des Schuldenberges kein Stillstand in Wolnzach herrschte, das belegen gerade die Investitionen in die Infrastruktur. „Hier ist allen voran das Gewerbegebiet Bruckbach zu nennen bei dem gerade die Erschließung begonnen hat. Aber nicht nur dort rollen seit dem vergangenen Jahr die Bagger, nein, auch in Wolnzach selbst können bald neue Baugebiete ausgewiesen werden, denn das Mamutprojekt – der Flächennutzungsplan – konnte abgeschlossen werden.
Zusätzlich wurde aber auch viel in die Infrastruktur investiert. In diesem Zuge verwies der Rathauschef nicht nur auf die Dorferneuerung in Eschelbach und Oberlauterbach, sondern vor allem auch auf den neuen Hochbehälter oder die Kanalbauten der vergangenen Jahre. „Man sieht von ihnen am Ende nichts mehr, aber es sind für den Markt und die Infrastruktur sehr wichtige Investitionen gewesen.“ In diesem Punkt kam auch die Sprache auf die Kläranlage und hier gab der Bürgermeister den Oberlauterbachern eine klare Botschaft mit auf den Weg. „Wir alle haben für eine vollfunktionsfähige Anlage bezahlt und diesen Anspruch werden wir auch notfalls vor Gericht einklagen.“
Vieles wurde also in den vergangenen Jahren erreicht, aber manches steckt auch noch in den Kinderschuhen, so wie die Dorferneuerung in Oberlauterbach. „Gerne würde ich noch einmal sechs Jahre dranhängen und gemeinsam mit Oberlauterbach vielleicht im Rahmen der Dorferneuerung Gold gewinnen.“
Kommentare
Kommentar von Horst-Seedofer |
Gemeinsam etwas erreichen? Gemeinsam erreicht man was, wenn jeder seine eigene Meinung vertreten kann und nicht für das abstimmt, was die Partei einem bei den internen (geheimen) Fraktionssitzungen auferlegt! Da stellt sich doch die Frage: Entscheidet man dann gemeinsam oder ist der Entscheidende doch ein Einzelner?
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