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Satter Gitarrensound gepaart Zydeco-Blues

„Guys, are you ready for some rock“, mit diesen Worten begrüßte Keith Thompson das Publikum zum Spontankonzert im Wolnzacher Feststadel. Eigentlich denkt man gerade in der Vorweihnachtszeit eher an die leisen Töne, doch zusammen mit Rad Gumbo rockte er das Haus, dass sich die Balken bogen.

10 Konzerte gab der englische Gitarrist in den vergangenen Wochen. Angefangen in der Tschechei, führte in seine Tour bis nach Ingolstadt, doch bevor er sich in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub verabschiedete, gab er noch ganz spontan ein Konzert in der Hopfenmetropole. Auch die Jungs von Rad Gumbo ließen sich das nicht zweimal sagen. „Ein spontaner Blues-Abend, wir waren begeistert“, so Robert „Dackel“ Hirmer.

Zusammen mit Franz Folgmann an der Gitarre, Erwin Schmidl am Bass und Gerhard Spreng am Schlagzeug, heizte er den Wolnzachern in exklusiver Atmosphäre ganz schon ein, bevor Keith Thompson dann selbst die Gitarre in die Hand nahm und in die Saiten griff. Und wer nun eher weihnachtliche Songs erwartet hatte - schließlich hatte man ja zu einer Xmas-Blues-Session eingeladen - der wurde gleich zu Beginn eines besseren belehrt, denn der Engländer mit einer Stimme, die ein wenig an Paul Rodgers erinnern ließ,  nicht nur die Saiten seiner Fender zum Glühen, sondern auch das Publikum. „Ich bin buchstäblich mit meiner Gitarre aufgewachsen“, so Thompson, der im Alter von fünf zur Musik fand, und dabei natürlich von der Musik der 60er und 70er geprägt wurde. So wurde aus dem Engländer nicht nur ein Vollblutmusiker, sondern auch ein begnadeter Gitarrist.

Eine kleine Besonderheit gab es beim 11. Konzert dann aber doch. Für den nötigen Beat sorgten neben Federico Bozas aus Argentinien auch Rad Gumbo Schlagzeuger Gerhard Spreng. „Eigentlich hätte auch heute Abend Tom Diewock spielen sollen, doch er hatte einen Termin in Neuburg“, so Keith Thompson, und so war es für den Schlagzeuger von Rad Gumbo eine Ehre, mit dem Meister des Blues zu spielen. Und der hatte für die Wolnzacher viele seiner Hits im Gepäck. Angefangen von „Showdown“ über „All my friends are gone“ bis hin zu „Giving up the day job“ sorgte er mit seiner rauchigen Stimme, seinen Gitarrenriffs und den gefühlvollen Soli für ausgelassene Stimmung unter den Gästen. Doch auch wenn der rockige Sound den Abend prägte, so wurde es mit „Power of Love“ am Ende doch noch etwas - wenn auch auf eine ganz spezielle Weise - weihnachtlich.

Nach seinem letzten Stück war jedoch noch lange nicht Schluss, denn Tom Diewock war extra noch von Neuburg nach Wolnzach geeilt und so legten Keith Thompson zusammen mit Rad Gumbo noch eine gemütliche Jam-Session sehr zur Freude des Publikums ein und spielte bis in die frühen Morgenstunden.
 

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