Außergewöhnlich, dieses Jubiläum

Für seine langjährige Treue zum Jagdverband ausgezeichnet wurde Anton Schrödl (2. v.l.) kürzlich von der Jägervereinigung Pfaffenhofen; dazu gratulierten (v.l.) deren Vorstände Walter Ulrich, Martin Braun und Rudi Engelhard.

Ungewöhnlich reich gesegnet mit zwei jagdlichen Superlativen ist Landwirt Anton Schrödl vom Schaibmaierhof nahe Entrischenbrunn. Zum einen ist der 76-Jährige kürzlich für seine 60 Jahre als Mitglied im Bayerischen Jagdverband ausgezeichnet worden, zum anderen hat seine Familie seit dem Jahr 1880 durchgängig Anteil als Pächter der Entrischenbrunner Jagdfläche. Dort wurde übrigens 1882 sogar noch ein Rothirsch, der von den Isarauen zuwanderte, von Schrödls Großvater Michael Schreiber erlegt.

Für Anton Schrödl ist das Schönste, "die Ruhe auf dem Hochsitz" zu genießen in seinem heute 310 Hektar großen Revierteil. Den bereits bejagte einstmals bis zu seinem Tod im Jahr 1969 auch sein Vater Anton Schrödl senior.

Unruhig werde er erst dann, wenn die Wildschweine ihre Fährten im Revier hinterließen, erzählt Schrödl. So wie das auch dieser Tage wieder einmal der Fall war. Dann hält ihn zuhause nichts mehr. "Auch nicht bei größter Kälte." Verständnis dafür hat seine Frau Anna - mit der er seit über einem halben Jahrhundert verheiratet ist - dafür allemal, stammt sie doch selbst aus einer Ampertshausener Jägerfamilie. Schrödl selbst hat seine Jagdambitionen sozusagen an seinen Sohn vererbt, die beiden Töchter dagegen haben mit der Jagd nichts am Hut. Und das mit der Vermarktung von Reh und Wildschwein ist auch geregelt, denn verwertet wird das erlegte Wild im eigenen Hofladen der Familie.

Nun hofft Schrödl darauf, dass er auch bei guter Gesundheit in zehn Jahren für seine dann 70-Jährige Mitgliedschaft im Jagdverband von Rudi Engelhard, dem Vorsitzenden der Jägervereinigung, und seinen Vorstandskollegen Martin Braun und Walter Ulrich im festlichen Rahmen geehrt wird, so wie das auch dieser Tage der Fall war.