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Rad Gumbo explodierten

 

Es brodelte erst gar nicht, nein, es eruptierte bereits beim Intro, als die Band Rad Gumbo im vollbesetzten Wolnzacher Stielwirt loslegte. Frontman und Sänger Robert "Dackel" Hirmer bot dabei wieder eindrucksvolle akustische wie auch optische Erlebnisse, als er frenetisch über die Tasten seines Akkordeons wischte und falsettierend die abenteuerlichsten Grimassen schnitt.

Die Zuhörer ergötzten sich fußwippend, tanzend und fingerklopfend am New-Orleans-Soul -Blues, Cajun und Zydeko. Viele Stücke stammten aus eigener Feder der Rad Gumbos, "Trouble with Joseph", "The Mope" (Neu!) oder "The Gumbo Stomp" etwa. Louisianas verwunschene Sumpflandschaften taten sich da in Wolnzach auf und verschlangen akustisch das immer wieder heftig applaudierende Publikum, um es mit Verve ab und an zum Luftschnappen an die Oberfläche zu heben.

 

 

Gehörigen Anteil an diesem unter die Haut gehenden Hör- und Seh-Erlebnis hatten freilich auch die zwei Musiker der Band: Erwin Schmidl, der als Bassist gekonnt den Soundboden beackerte, während Gerhard Spreng - Nomen est omen - tonale Explosionen am Schlagzeug zündete. Vollgas gab der ehemalige Pfaffenhofener und nun schon beinahe ein Vierteljahrhundert in Linz lebende Frank Folgmann, der die Band an diesem Abend mit seiner E-Gitarre in höchste Sphären hob. Die Saiten seiner Gitarre wollten schon beinahe nicht mehr und auch des "Dackels" Stimmbänder waren bis zum Ende doch reichlich strapaziert worden. Kein Wunder nach fast drei Stunden dauerhaft bis zum Anschlag durchgetretenem Gaspedal.

 

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