Des Bürgermeisters beste Rede
Am Volkstrauertag zur Kranzniederlegung am Friedhof hält Jens Machold alljährlich eine rhetorisch und inhaltlich perfekte Rede – ohne Manuskript. Heuer führte sie vom Fall Stalingrad, über die Menschenverachtung der Herrscher des 3. Reichs zum gemeinsamen Leid und dem Mitgefühl, das uns auch heute noch den Nöten jedes einzelnen Bürgers aufgeschlossen sein lässt.
Der November ist der Hauptmonat des Totengedenkens. Am Totensonntag, vor einer Woche, wurde vom Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein nach dem Sonntagsamt der Gedenkkranz am Kriegerdenkmal vor der Kirche niedergelegt. Zum Totensonntag gesellen sich weitere Fahnenabordnungen und die Kränze der Marktgemeinde und des VdKs dazu. Einen vierten Kranz stiftet der Markt Wolnzach zum Gedenken an die Heimatvertriebenen am Gedenk-Stein-Kreuz im unteren Friedhof. Der Liederkranz begleitet die Feier am Friedhof, der Kirchenchor im vorausgehenden Amt. Eine Bläserabordnung der Marktkapelle gibt der Zeremonie ein wenig militärisches Gepräge.
Ein würdevolles Gedenken wie es besser nicht gehalten werden kann. Dazu kamen auch viele Bürger. BGR Hans Braun und seine Ministranten spannen den Rahmen der Hoffnung aus dem Glauben an das Leben nach dem Tode, an das Unvergessen-Sein. Wahre Werte die weit aus der Konsumwelt ragen, aber nur noch von wenigen erkannt werden. Jens Machold wagte in seiner Rede sogar ein Zitat von Friedrich Nietzsche: der Einzelne erscheint kaum verrückt, doch in der Menge, bei den Parteien und Gruppierungen trete dies häufiger auf.
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