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Adi Trägler Wer tief wurzelt, kann nicht brechen

Adi Trägler Wer tief wurzelt, kann nicht brechen
Adi Trägler referierte im Rot-Kreuz-Haus Pfaffenhofen auf Einladung des Holledauer Fachhauswirtschaftlichen Betreuungsdienstes e.V. Geschlagene zwei Stunden erzählte Adi Trägler vor gut 40 neugierigen Besuchern Geschichten aus seinem bewegten Leben. „Zeit ist Leben“ nicht „Leben ist Zeit“ war einer der wenigen Ratschläge, die er direkt gab.


Anhand eines Eichentriebes erläuterte er den Titel des Vortrages „Wer tief wurzelt, kann nicht brechen“ Das Verhältnis von langen Wurzel und kurzem Trieb, die daraus resultierende Elastizität des oberen Teiles und die entsprechende Geschichte aus seinem Leben. Der überstandene Krebs, der normalerweise tödlich verlaufende Bruch des zweiten Halswirbels, Depressionen, Psychosen, epileptische Anfälle, Klinikaufenthalte und die vielen Wendungen, die sich aus diesen Erlebnissen ergeben. Die Weisheit des Bauches, Füße die sehen können, das richtige Gefühl zur rechten Zeit, Erkenntnisse eine „Bauern“, eines Hirten auf der Wanderschaft durch sein Leben.
Von Indianern und der Mutter Erde, die Geheimnisse des Fünfsterns im Apfel, die Baumscheibe, viele Beispiele hatte er als Bilder zum Anfassen dabei. Seine Nahtoderfahrungen, der Schmerz und Rückkehrwille als Polarität. Trotz schwieriger Themenlage hielt Adi Trägler die Spannung mit Leichtigkeit aufrecht. Die Fähigkeit, die Zuhörer immer gewinnend mitzunehmen auf seine Reisen, zeugen vom großen Gefühl, das diesem Menschen gegeben ist. Seine verblüffend einfachen Erkenntnisse aus scheinbar unlösbaren Konflikten hinterlassen anerkennendes Erstaunen.


Der große „Schuß“ Humor bei vielen der Geschichten macht das Zuhören zum Genuss. Grasende Kühe, die nach einem Jodler brav in Reih und Glied Aufstellung nehmen, um der weiteren Vorstellung zu harren, sind ein Bild, das mir besonders gefallen hat. Dieser Mensch verbreitet gelassenen Mut, vermittelt Hoffnung und erzeugt Achtsamkeit. Wie ein Fluß scheint er durchs Leben zu mäandern (Adi Trägler) und uns mitzunehmen an die Ufer seiner Erkenntnis. Da ist nichts „esohisterisches“ oder prophetisches, Religion ist ihm suspekt, hier steht er der Bauer und kann nicht anders.
 

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