Gedenken der Kriegstoten und verstorbenen Mitglieder inRohr und Rohrbach
Der Krieger- und Kameradenverein Rohr/Gambach hatte zu einem Gedenkgottesdienst für die gefallenen und vermissten Kameraden sowie für verstorbene Mitglieder in die Kirche Rohr eingeladen. Pater Johann hielt den Gedenkgottesdienst und rief zu Frieden und Nächstenliebe auf. Er merkte an, dass in der Kirche eigentlich nur Männer anwesend seien, dagegen nur vier Frauen, was sonst in einem Gottesdienst eigentlich unüblich ist.
Die gut 30 überwiegend schon älteren, weißhaarigen Männer lauschten den Worten des Paters, der auf die Toten des Krieges einging und deren Lebenslauf als von Gott vollendet bezeichnete. Aber die Toten seien immer noch Teil des Lebens und nicht vergessen. Er ging auf das Motto „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ ein und betonte, dass jedem in seinem Inneren klar sein müsse, was er wolle. Denn bei Streit mit anderen suchen die meisten Menschen zu 95 Prozent die Ursache immer bei den anderen. Besser sei daher das Motto: „Liebe Deinen Nächsten, denn er ist von Gott geschaffen wie Du selbst“. Das solle nicht heißen, aus falsch verstandener Nächstenliebe alles zu schlucken, was von anderen ausgeht. Denn Jesus habe auch gestritten. Doch es komme immer darauf an, wie gestritten werde. Menschen sollten deshalb mehr miteinander reden, sich aussprechen, als übereinander zu reden. Selbst nach großen Enttäuschungen durch andere sollten immer wieder Gespräche gesucht werden, „denn der kälteste Eisblock schmilzt, wenn die Sonne kommt“. Einen ähnlichen Appell fand Pater Johann bei seiner Predigt in der Rohrbacher Kirche für den Gottesdienst des Krieger- und Veteranenvereins Rohrbach am folgenden Tag. Auch hier war seine Predigt orientiert an einer Versöhnung der Menschen, denn das werde jeden Krieg überflüssig machen.
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