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Kunst im Christlsaal

(Mainburg, bbe)

 

Bereits zum 33. Mal fand diese Kunstausstellung in Mainburg statt. 35 Künstler stellten ihre Werke aus, darunter auch einige Exponate von Schülerinnen und Schülern des Gabelsberger Gymnasiums und der Hallertauer Mittelschule.

Bereits am 07.11. wurde die Ausstellung mit einer Vielzahl geladener Gäste eröffnet.

Der Freitag war der „Tag der Schulen.“ Hier fanden individuelle Führungen mit Hans Prüll statt. Er zeigte den Jugendlichen die Besonderheiten, erklärte die Hintergründe und was die Künstler mit ihren Werken aussagen möchten.

Sie durften aber auch noch selbst zu Pinsel und Leinwand greifen. Jeder, der Lust hatte, bekam ein vorgezeichnetes „Puzzleteil“, das nach Belieben auszumalen war und schließlich zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurde.

 

 

Am Samstag und Sonntag waren die Türen für die gesamte Bevölkerung geöffnet. Auch an diesen beiden Tagen konnten nicht nur die 134 Kunstwerke bestaunt werden sondern auch hier bestand die Möglichkeit, sich selber kreativ zu betätigen.

Es wurde an einem weiteren Gesamtwerk gemalt und unter Leitung von Gastausstellerin Katalin Bereczki-Kossak durfte kreativ mit Ton gearbeitet werden.

Es waren auch immer einige der ausstellenden Künstler anwesend, mit denen geplaudert und gefachsimpelt werden konnte. Wie Inge Stahl, die zwei ihrer Werke ausstellte.

Darunter ein türkisches Brautkleid, das mit hunderten Fäden an ein Gitter genäht war. Bei diesem Werk ging es der Künstlerin um das Thema "Zwangsheirat."

Nicht nur die „Fesseln“ am Kleid wiesen auf diesen frauenfeindlichen Zustand hin, auch der Titel „Ja, ich will“ unterstrich diese Farce, die das genaue Gegenteil davon ist, was die Frauen tatsächlich wollen.

 

 

 

Frau Stahl ist bekannt für ihre provokativen Kunstwerke, die auf Missstände in der Gesellschaft hinweisen, wie den Kindesmissbrauch der katholischen Kirche.

Besonders war auch ein Werk von Frau Bereczki-Kossak, das den Titel „Die Liebe“ trug. Diese Skulptur ist ein wahres Meisterwerk der Kunst.

Es ist nicht nur schön anzuschauen, es gab auch einiges zu entdecken. Der flüchtige Betrachter sah nur ein Stück Holz, doch wer sich die Mühe machte, genauer hinzusehen, entdeckte links und rechts je ein Gesicht.

Schaute man dahinter, erkannte man zwei Küssende. Bückte man sich etwas, kam eine kleine Höhle zum Vorschein, in der sich die Liebenden vor den Augen Neugieriger verbargen.

Im Christlsaal herrschte ein stetes Kommen und Gehen, und trotz des schlechten Wetters ließ sich kein Kunstinteressierter davon abhalten, die Ausstellung zu besuchen, um diese einmaligen Werke zu bestaunen.

 

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