Künstlerwerkstatt - EMBRYO Deobrat Mishra Prashant Mishra
Künstlerwerkstatt - EMBRYO Deobrat Mishra Prashant Mishra
An diesem Abend verband sich klassische indische Musik in höchster Vollendung mit den rhythmischen Strukturen europäisch-afrikanischer Herkunft, wie sie der aus dem Jazz stammende Bandleader von Embryo, Christian Burchard, in den vergangenen 40 Jahren entwickelt hat.
Christian Burchard: Santour, Vibraphon Christian Burchard, Jahrgang 1946, hat nie aufgehört zu experimentieren. Sein Bandkollektiv Embryo betreibt seit den späten 60er Jahren unaufhörlich musikalische Feldforschungen - immer auf der Suche nach "magic moments", den magischen Momenten: die Symbiose zwischen Musiker, Publikum und Universum.
Embyro hat Musikgeschichte geschrieben. Das Kollektiv trat auf Fehmarn 1970 nach Jimi Hendrix auf. Zusammen mit der Band "Ton Steine Scherben" gründeten Embryo die "Musikkooperative April" Embryo war von vornherein geplant als Experimentierfeld, manchmal waren 20 bis 30 Musiker auf der Bühne, geistige und musikalische „Grundschwingung“ war immer Christian Burchard.
„Godfather of Wordmusic“ nannte ihn Deobrat Mishra (Sitar) der mit seinem Bruder Prashant Mishra (Tablas), die beide einer der großen Musikerdynastien der nordindischen Großstadt Benares/Varanasi entstammen. Sie vertraten die indische Klangwelt in der Welturaufführung von Embryo in der Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen. Liebhaber und Verehrer von 16 bis 80 Altersjahren hatten sich versammelt und schwebten mit Embryo durch alte und neue Schwingungsfelder.
Diese Musik war immer besser als jede Droge, ist Offenbarung und Versprechen, gibt Hoffnung und macht Mut. Der sichtbare und hörbare Spaß, den die Menschen auf der Bühne verbreiten, steckt an, spontaner Szenenapplaus spornt sie an, den großen Dialog ihrer Klangphilosophien immer weiter zu treiben. Christian Burchard am Vibraphon; Marja Burchard am Piano, Marimba, Posaune; Valentin Altenberger an Oud, Gitarre; Niko Schabel am Altsaxophon und die beiden, oben erwähnten indischen Gäste, haben ein unbezahlbares Geschenk hinterlassen. Würde die Welt Musik machen, sie würde sich anhören wie Emryo an diesem Abend, das Versprechen wieder an diesen wunderbaren Ort, Wagges Werkstatt, zu kommen, nehme ich gerne.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.