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Keine Schlacht um Schlachthofstraße

Ruhig ging es zu in der öffentlichen Anhörung zum Ausbau der Schlachthofstraße im Rahmen der geplanten kleinen Gartenschau in 2017. Viele Anlieger waren erschienen, Mieter und Eigentümer der der Schlachthofstraße sowie der umliegenden Straßen. Sie alle wollten hören und sehen, wie sich ihr Quartier durch die geplante Gartenschau verändern wird.

 

Obwohl der Stadtrat beschlossen hatte, zu diesem Thema ein Bürgergespräch zu organisieren, hatten sich auf der anderen Seite Anlieger der Schlachthofstraße zeitgleich bei der Stadt mit Unterschriftenliste gemeldet und eine Diskussion über den Straßenausbau gefordert. Bürgermeister Thomas Herker konnte denn auch gleich auf diese Duplizität hinweisen. Durch seinen kleinen Aufruf in die Versammlung verschaffte er sich einen Überblick, wie viele Mieter und Eigentümer anwesend waren sowie aus welcher Straße sie kamen, denn die Anwesenden meldeten sich per Hand. Sie kamen überwiegend aus der Schlachthofstraße, aber auch aus der Grabmeier-, Ilm- und Weiherer Straße. Die Anwohner beklagten den derzeit schlechten Straßenzustand und die dort überhöhten Geschwindigkeiten der PKW. Herker konnte dem nur zustimmen, musste aber darauf hinweisen, dass eine Geschwindigkeitskontrolle dort nicht stattfinden könne, da aufgrund der Schlaglöcher kein vernünftiges Beweisfoto durch die Polizei geschossen werden könne. Beklagt wurde auch ein immer stärkerer LKW-Verkehr, obwohl eine Tonnagenbeschränkung von 7,5 to besteht.


H. Eckert vom Ingenieurbüro

Nach Thomas Herker sah das Hauptanliegen der Anwohner so aus: sie wollen eine bessere Straße mit Verkehrsberuhigung. Diesem konnte Herker nur zustimmen. Um den Anwohnern die Ideen seitens der Planer zu erläutern übergab Thomas Herker das Wort an den Planer Herrn Eckert. Nach der Idee des Planungsbüros soll die Schlachthofstraße nur noch 3,50 Meter breit werden plus Grünstreifen und Fußweg. Von der Weiherer Straße bis zur Ilmstraße ist wegen der geplanten 12 Parkplätze eine Zweispurigkeit angedacht mit einer Straßenbreite von 6 Metern, dazu auf einer Seite die senkrechten Parkplätze für die Besucher des künftigen Bürgerparks und ein 1,50 Meter breiter Fußweg auf der Parkseite, sowie 2,40 Meter Fußweg auf der anderen Seite. Die Ein- und Ausfahrten aus dem Wohnbereich sollen durch Aufpflasterung kenntlich machen, dass ab dort eine andere Straßensituation herrscht. Offen war, ob die Parkplätze benötigt werden, was Herker befürwortete, seine Kollegen wie Stadtbaumeister Baumann und sein Vorgänger Karl sahen die Notwendigkeit nicht so dringend. Offen war auch, ob eine Parkraumbewirtschaftung (Parkuhren) nötig ist. Bürgermeister Herker ging von einer 2-Stunden-Regelung aus.


Schlachthofstraße - Planungsidee

Eine wichtige Frage war dann auch die Kostenbeteiligung der Grundstückseigentümer. Da musste Herker auf die bestehende Satzung von 2004 hinweisen, die einen Ausbaubeitrag von 65 % bei Anliegerstraße vorsieht. Er betonte, dass die Mustersatzung sogar 80% vorsah, doch der Stadtrat hatte in 2008 erneut bekräftigt, dass es in Pfaffenhofen bei 65% bleiben wird. Aber es gilt der Grundsatz, je weniger Durchgangsstraße, je höher die Anliegerbeiträge, denn bei Durchgangsstraßen tragen die Anlieger nur 35% der Kosten.


auf dem Podium(v.l.)H. Siegmund(Tiefbauamt), H. Baumann(Stadtbaumeister), Bürgermeister Herker

Bürgermeister, Stadtplaner und Ingenieurbüro nahmen die offenen Punkte der Diskussion wie Aufpflasterung, Anzahl und Verschiebung der Parkplätze Richtung Weiherer Straße, Senkrecht- oder Längsparkplätze, Radweg und Wegfall der Zweispurigkeit mit in die nächste Planungsphase. Voraussichtlicher Baubeginn der Maßnahme wir frühestens Herbst 2014 oder Frühjahr 2015, so Thomas Herker.
 

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