„Fast wia im richtign Leben“ mit Herbert & Schnipsi
Für ihr neuestes Programm „Juchuu, glei schmeisst’s uns wieder“ suchten sich Herbert und Schnipsi ein robustes, widerstandsfähiges Publikum quasi als Versuchskaninchen. Die Mainburger nahmen diese Herausforderung an und schafften sie mit Bravour.
Schon weit vor Einlass in die Stadthalle, musste man sich in eine lange Schlange von wartenden einreihen und wer noch keine Eintrittskarte hatte, für den war wenig Aussicht, noch eine zu bekommen. Doch das Warten wurde mit einem fantastischen Abend belohnt, denn bei dem Kabarett von Herbert und Schnipsi fühlte man sich wie daheim.
Die vielen Szenen aus ihrem Eheleben kannten die meisten Zuschauer sicher auch von zu Hause und dem eigenen Leben. Schon bei der Auswahl der richtigen Garderobe erkannten sich sicher viele selbst.
Schnipsi, die sich nicht sicher war, was für eine Länge des Kleides ihre Figur am vorteilhaftesten zur Geltung bringt, war ihr Herbert genauso wenig eine Hilfe bzw. er war genauso hilflos wie jeder Mann in dieser Lage ist. Egal, was Mann sagt, es ist verkehrt und Frau ist sauer, aber auch das Publikum, das schließlich entscheiden sollte, versagte in der Hinsicht genauso.
Nicht so begeistert sind die beiden auch von ihrem "Versicherungsverbrecher", der ihnen eine Risikolebensversicherung andrehte, die nach 35 Jahren auslief, die aber beide zum Leidwesen des anderen überlebt haben.
Um doch noch zumindest etwas aus der Rechtschutzversicherung rauszuquetschen, provozierten sie einen Nachbarschaftsstreit. Schnipsi gab dem Rottweiler der Nachbarn ein Pfund Hackfleisch inklusive einem Schöpflöffel Abführmittel, gewürzt mit frisch gemahlenem Pfeffer, weil er immer vor ihrer Haustür seine Notdurft verrichtete.
Damit nicht genug, die beiden wollten auch noch das Resultat ihrer Racheaktion anschauen. Was sie sahen war eine mit Hundekot verschmutzte Wohnung, in der der Hund noch damit beschäftigt war, den Juckreiz an seinem Hinterteil zu bekämpfen.
Voller Freude verkündete Schnipsi ihren Nachbarn, dass sie das Malheur ihr zu verdanken haben, wovon die verständlicherweise nicht gerade begeistert waren. Leider wurde dieser Rechtsstreit aber von der Versicherung nicht übernommen, da Nachbarschaftsstreitigkeiten in ihrem Rechtsschutz nicht enthalten war, also wieder draufbezahlt.
Probleme mit Bewegungsmeldern haben sicher auch schon einige erlebt. Sehr verhängnisvoll wird es, wenn man sich dabei gerade in einer Kellertoilette in irgendeiner fremden Umgebung befindet. Herbert erzählte sehr anschaulich, wie es ihm dabei ergangen ist und zeigte seine vergeblichen Versuche, den Bewegungsmelder wieder zu aktivieren.
Als das nicht klappte, machte er sich auf die Suche nach dem Klopapier. Dabei tastete er im Stockfinstern die Wände neben und hinter sich ab. In seiner Verzweiflung tastete er sogar den Fußboden ab, aber außer dreckiger Hände erreichte er dabei nichts. Zum Glück konnte er es erwarten, bis ein anderer Gast die Tür aufmachte und das Licht wieder anging, sonst säße er wohl immer noch dort.
Mit lustigen Gesangseinlagen sorgten Herbert und Schnipsi für Abwechslung im Programm, aber wesentlich besser gefielen den zahlreichen Zuschauern die Sketche.
Wie der Ehestreit der erst frisch vermählten Freunde der beiden, die sich nach der Hochzeitsreise schon wieder scheiden lassen wollten und was auch beinahe das Ende ihrer eigenen Ehe bedeutet hätte.
Oder das Fitnessprogramm für den Beckenboden, das den IQ ( den Inkontinezquotienten) enorm steigert und die Anzahl der schmutzigen Unterhosen erheblich senkt.
Nach über zwei Stunden Lachprogramm gaben die beiden Ulknudeln noch Autogramme.
Wer gar nicht genug kriegen konnte, für den Stand eine riesige Auswahl an CD’s, DVD’s und Büchern für daheim bereit, wofür Herbert schon in der Vorstellung ausgiebig Werbung machte, damit sie nicht wieder das ganze Graffe mit nach Hause nehmen müssen.
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