Wahlfang mit der CSU/CSU – Wolfgang Krebs auf der Wolnzach
In fünf Monaten steht sie an, die Kommunalwahl. Und natürlich laufen die Vorbereitungen bei allen Parteien bereits auf Hochtouren. Um schon einmal einen Testlauf für das politische Großereignis zu starten, nahm gestern der aus Funk und Fernsehen bekannte Kabarettist Wolfgang Krebs sein Hallertauer Publikum mit auf eine ‚Wahlfangveranstaltung‘ der besonderen Art. Dabei legte er mit seinem abwechslungsreichen Bordprogramm „Drei Mann in deinem Dings“ auf der M.S. Wolfratshausen zur Fahrt auf der Wolnzach ab.
Die Mannschaft hatte dabei einiges zu bieten. Vom Vortrag von Alexander Dobrindt zum Thema „Das Für und Wider eine Krippenplatzes am Beispiel Jesus Christus“, bis hin zur Bord-Einweisung durch Kapitän Horst Seehofer – die Schifffahrt der CSU/CSU hielt die Lachmuskeln des Publikums auf Trab. Denn von Anfang an versprach Captain Seehofer den Gästen einen Zick-Zack-Kurs der M.S. Wolfratshausen, frei nach seinem Wahlspruch: „Konsequent oder Inkonsequent, aber kein Hin und Her!“
Nachdem Schlagerstar Meggy Montana bei fetzigen Schunkelliedern mit den Passagieren auf Tuchfühlung gegangen war, hieß es dann Bühne frei für die Frauenbeauftragte der CSU/CSU und Autorin Waldemarie Wammerl, deren Buch nicht nur häufig bestellt und damit zum ‚Besteller‘ wurde, sondern auch in Liebesdingen den ein oder anderen Ratschlag parat hält. So lernte das männliche Publikum im Chor den Satz „Ja, du hast Recht, Liebling“, der bisher noch immer alle Beziehungsprobleme mit den Frauen lösen konnte.
Natürlich durfte aber auch neben Schiffsheizer Günther Beckstein der sprachgewandte Edmund Stoiber im bayrischen Ministerpräsidententrio der Besatzung nicht fehlen. So erzählte dieser einige spannende ‚Anektorten‘ aus seinen sogar selbst miterlebten ‚Memoriten‘. Dabei nahm er die an Bord anwesenden Wolnzhofener und Pfaffenzacher mit auf eine Reise nach Amerika ins Waisenhaus und ließ neben einem kritischen Blick auf die Globulisierung auch eine genaue Analyse der größeren Kugel – oder anders gesagt, der Globalisierung – nicht aus.
Abschließend ließ es sich Edmund Stoiber nicht nehmen, die erschienenen ‚Hopfenzupferinnen und Hopfendinger‘ noch ein wenig für die kommenden Kommunalwahlen zu schulen. So fragte er seine neugierig lauschenden Gäste: „Liebe CSU-Wähler, liebe Nicht-Bayern, wenn ihr nun in den Gemeinderat gewählt werden wollt, was ist der erste Visitenkarteneindruck, den ihr hinterlassen müsst?“ Zwar fiel den Gästen hierauf nicht umgehend der Text des ‚Antwortbeanrufers‘ ein, doch Stoiber belehrte sie eines Besseren und besprach kurzerhand die Mailbox eines Passagiers. „Hallo, hier ist Edmund Stoiber, ich bin gerade nicht zu Hause, das heißt, eigentlich bin ich schon zu Hause, weil ich ja grad den Antwortbeanrufer bespreche, aber gleich bin ich nicht mehr daheim, das heißt, das Beste wäre, sie rufen gleich an, aber wenn sie später anrufen, dann…“.
Mit diesen Tipps dürfte also im Wahlkampf nicht mehr viel schief gehen, die Wahlfangbeute des gestrigen Abends im Deutschen Hopfenmuseum fiel jedenfalls umfangreich aus, schließlich hatten zahlreiche Passagiere Bauch- und Wangenmuskulatur stark überanstrengt. Und freilich kommen sie sicher wieder, wenn Wolfgang Krebs und seine Crew das nächste Mal mit dem Transrapid am Edmund Stoiber Bahnhof in Wolnzach Halt machen. Denn spätestens dann erhalten auch die Frauen den universalen Lösungssatz für jegliche partnerschaftliche Auseinandersetzung.
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