Wies früher war…Fernsehen
Am Samstag, den 12.10.2013 um 14:30 Uhr lädt das Stadtmuseum Abensberg wieder alle Interessierten zu „Wies früher war…“ in das Foyer des Herzogskasten ein. Diesmal schauen wir gemeinsam in die Röhre!
Das heutige Fernsehen hat keinen Erfinder, sondern eine Reihe von Vätern. Die Grundidee wurde von Paul Nipkow bereits in den 1880-er Jahren formuliert, nämlich die Übertragung von bewegten Bildern über weite Distanzen mittels elektrischem Strom. Nipkow entwickelte auch eine rotierende Scheibe, welche ein Bild in einzelne Bildzeilen zerlegen konnte. Praktikabel wurde Nipkows Idee jedoch erst, als Max Diekmann vorschlug, die rotierenden Scheiben durch eine von Karl Ferdinand Braun 1897 entwickelte „Braunsche Röhre“ zu ersetzen. Damit war der Weg für die elektronische Darstellung von Bildern frei, es fehlte aber noch eine elektronische Kamera. Diese steuerte 1923 der Russe Vladimir Zworykin mit dem Ikonoskop bei. Die Kombination aller Ideen und Technologien gelang 1926 dem Japaner Kenjiro Takayanagi, dem die nachweislich erste Fernsehübertragung gelang.
1935 startete im 3. Reich das erste reguläre Fernsehprogramm, nicht zuletzt als Propagandaprojekt der Nationalsozialisten. Einen großen Schub erhielt das Fernsehen durch die olympischen Spiele 1936 in Berlin, für die Telefunken neue Kameras entwickelte. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde erst 1952 wieder ein reguläres Fernsehprogramm ausgestrahlt. Tief in das kollektive Gedächtnis haben sich die Übertragungen der Krönung von Königin Elisabeth II. und die Fußballweltmeisterschaft 1954 eingegraben.
In Abensberg hielt das Fernsehen in den 1950er Jahren Einzug. Nachdem in einigen Privathaushalten Fernsehempfänger aufgestellt wurden, war etwa im Café Kainz - der heutigen Janas Confisierie - ein Fernsehgerät der Öffentlichkeit zugänglich.
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