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Kreuzungsbereich Gabes: Pläne stießen auf breite Zustimmung

Derzeit verleitet der Kreuzungsbereich Gabes, Pfaffenhofenerweg und Schlachterstraße dazu, einmal so richtig Gas zu geben, oder, um es überspitzt zu formulieren, auch schon einmal die Kurvenlage des eigenen Autos auszuprobieren. Vielen Anwohnern ist die derzeitige Situation ein Dorn im Auge. Sie fordern seit längerem, dass dort bauliche Maßnahmen getroffen werden sollen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das Ingenieurbüro Wipfler präsentierte dem Bauausschuss eine Lösung, um das Tempo in diesem Bereich deutlich zu senken.

„Wir schlagen eine modulare Bauweise vor“, erklärte Andreas Brinkmann dem Gremium. Das bedeutet, dass die vorgestellten Bauabschnitte unabhängig voneinander realisiert werden können. In drei Schritten soll nun der Kreuzungsbereich, sofern die Mitglieder des Bauausschusses dem zustimmen, entschärft werden. In einem ersten Bauabschnitt würde die Einmündung in den Pfaffenhofener Weg umgebaut. „Hier sollte der Kurvenwinkel deutlich spitzer werden“, so der Planer. In diesem Zuge wird dann auch der jetzt vorhandene Gehweg weiter vorgezogen. Alleine diese Maßnahme wird dazu führen, dass sich die Geschwindigkeit in diesem Bereich reduzieren wird. Insgesamt sind für den ersten Schritt Baukosten von rund 40.000 Euro veranschlagt.

Im zweiten Bauabschnitt soll dann der Kreuzungsbereich Paffenhofener Weg und Schlachterstraße neu gestaltet werden. „Auch hier schlagen wir eine deutliche Verengung der Fahrbahn vor“, so Brinkmann, der jedoch in seinen Ausführungen auch auf den landwirtschaftlichen Nutzverkehr Rücksicht nahm. „Damit dieser auch künftig ohne größere Probleme dort entlang fahren kann, würden wir einen von der Fahrbahn abgesetzten Sonderbereich sowie eine Querungshilfe vorschlagen.“

Der Sonderbereich wäre, so der Vorschlag, etwas angehoben. Autofahrer würden durch die veränderte Verkehrsführung noch einmal deutlich abgebremst, wenn sie vom Pfaffenhofener Weg in die Schlachterstraße abbiegen. LKWs und Traktoren hingegen, so der Planer, könnten diesen Bereich weiterhin nutzen. Die Kosten für diesen zweiten Bauabschnitt, in dem auch noch die Verlängerung des Gehweges bis zum Pfaffenhofener Weg vorgesehen ist, beläufen sich auf geschätzte 55.000 Euro.

In einem letzten Modul würde dann der gegenüberliegende Bereich des Gabes neugestaltet. Hier sehen die Planungen neben einem Gehweg auch eine weitere Querungshilfe vor. Insgesamt geht man hier von Kosten von rund 82.000 Euro aus. In diesem Zusammenhang wurden auch schon erste Gespräche mit der Firma Klöpfer geführt, denn hier ist eine Betriebszufahrt das alte Bahnhofgelände im Gespräch. Somit könnte aus dem bisherigen Übergang ein reiner Fußgängerweg werden. Von einer Verlegung des Bahnüberganges für Radfahrer und Fußgänger riet Andreas Brinkmann ab: „Dies wäre nicht nur unverhältnismäßig teuer, sondern würde auch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.“ Man kann hier von Kosten von rund 100.000 Euro und einer mehrjährigen Planungsphase ausgehen. So war dieser Vorschlag schnell wieder vom Tisch.

177.000 Euro würden die vorgeschlagenen Maßnahmen kosten. „Insgesamt ist diese eine sehr gute Planung“, so Bürgermeister Jens Machold. Vor allem das vorgeschlagene Baukastenprinzip überzeugte alle Mitglieder des Gremiums. Auch wenn diesbezüglich noch nicht abgestimmt wurde, zeigten sich alle über die Parteigrenzen hinweg zufrieden mit der vorgestellten Planung. Eine Umsetzung des ersten Bauabschnitts ist für das kommende Frühjahr geplant.
 

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