Wer sind Sie, ich kenne Sie nicht - ach, mein Sohn!
Filmausschitt "Vergiss mein nicht" Quelle: Media Office / farbfilm verleih GmbH Berlin
Die Fälle von Demenz werden die kommenden Jahre auch in den hiesigen Kreisgemeinden an Zahl zunehmen, davon ist Helga Inderwies, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft - Selbsthilfe Demenz - im Landkreis Pfaffenhofen, überzeugt.
Inderwies hat sich zusammen mit ihrem Team als eines ihrer Ziele gesetzt, die Öffentlichkeit für das Krankheitsbild Demenz mit vielfältigen Aktionen zu sensibilisieren. Die Mitglieder des Vereins konnten die Sondervorführung des anrührenden Autorenfilmes "Vergiss mein nicht" im Kino sogar mit vergünstigten Eintrittskarten erleben - und machten regen Gebrauch davon. Die Zuschauerränge waren mit Ausnahme der ersten Reihen gefüllt.
Demenz bedeutet, allgemein gesagt, ein Nachlassen der geistigen Fähigkeiten mit unterschiedlichen Ursachen. Bei etwa Zweidrittel aller diagnostizierten Fälle handelt es sich um die Alzheimer-Demenz, die überwiegend im höheren Alter auftritt.
Der Film "Vergiss mein nicht" thematisiert die Krankheit mit den Protagonisten David und seiner demenzerkrankten Mutter Gretel, deren Pflege er für einige Wochen übernimmt. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er respektvoll und intim zugleich seine Zeit mit ihr. Es ist ein Liebesfilm, eine Zeitreise, ein Portrait des Lebens und des Todes in einem Werk besonderer Strahlkraft. David ist Sohn, Betreuer und regieführender Dokumentarfilmer in Personalunion. Seine Gegenwart hat erfrischend Einfluss auf die Mutter, die während der Dreharbeiten wieder Eigeninitiative entwickelt und neue Lebensfreude zeigt. Ihrem Sohn dagegen gelingt es, mit seiner Mutter wunderbare lichte, manchmal poetische Momente zu erleben und sie im Film für das Publikum festzuhalten. Während der Vorführung waren nicht wenige Tränen im Publikum zu trocknen. Einige erkannten wohl die eine oder andere Situation in den Filmsequenzen, mit der sie etwa als Angehörige im täglichen Erleben konfrontiert werden.
Vereinsvorsitzende Helga Inderwies (r.) konnte ihren Mitgliedern ein besonderes Kartenkontingent für einen anrührenden Film über Demenz zur Verfügung stellen.
Am Infostand der erst im diesjährigen Januar gegründeten regionalen Vereinsvertretung galt es, nach dem Film auch das "Alzheimer Quiz" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft auszuprobieren. Als Preis gibt es die Buchausgabe des Films. Die Preisübergabe wird beim nächsten Vortragsabend des Vereins sein, der am Mittwoch, 06. November, um 19 Uhr im Pfaffenhofener Hofbergsaal ist. An diesem Abend hält der Arzt Torsten Mager von der Ingolstädter Danuviusklinik einen Vortrag zum Thema "Diagnostische Möglichkeiten der Demenzerkrankung".
Wer sich näher mit der Arbeit der Alzheimer Gesellschaft - Selbsthilfe Demenz -im Landkreis Pfaffenhofen befassen will, findet weiteren Informationen auf deren Homepage im Internet unter der Adresse: www.alzheimer-pfaffenhofen.de
Bildquellennachweis Titelbild: Media Office / farbfilm verleih GmbH Berlin
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