Kiesabbau-Gartenmauer-Grünordnungsplan - Gemeinderat tagte
Einstimmig genehmigte der Rohrbacher Gemeinderat die meisten Punkte, die auf der Tagesordnung standen, nur in einem Punkt stimmten zwei Räte gegen die von der Verwaltung vorgelegten Anträge. So wird dem Landratsamt der weitere Kiesabbau durch die Firma Brücklmeier zwischen Fahlenbach und Fürholzen empfohlen, eine kleine Abweichung vom Bebauungsplan Schlemengrund genehmigt und der Grünordnungsplan Mühlweg genehmigt.
Die bisher von der Reichertshofener Firma Brücklmeier genutzte Fläche zum Kiesabbau soll erweitert werden mit einer Nachbarfläche von 6.870 qm, 50.000 Kubikmeter sollen ausgebeutet werden. Danach ist die Auffüllung des Geländes geplant. Die Gemeinderäte fordern aber vom Landratsamt als Genehmigungsbehörde, die Auffüllung als Auflage und eine Bürgschaft in Höhe von 5.000 Euro festzuschreiben. Außerdem sollen die Firma und ihre Subunternehmer darauf hingewiesen werden, zur Vermeidung von Belästigungen nicht die Straße am Bahndamm, sondern die Staatstraße zu nutzen.
Im Gebiet Schelmengrund hatte ein Bauherr eine leichte Überschreitung der festgelegten Mauerhöhe durch eine Gabionenwand beantragt. Das war für die Versammlung kein weiteres Thema, da auch die Nachbarn zugestimmt hatten. Für den Bereich Mühlweg besteht der Bebauungsplan bereits, nun wurde über den Grünordnungsplan entschieden mit der Festlegung, dass auf Grundstücken ab 300 qm ein Baum zu pflanzen sei. Für die Gesamtfläche des Bebauungsplanes von 6.931 qm sind 2.500 qm Ausgleichsfläche erforderlich, so die Anmerkung von Bürgermeister Dieter Huber. Auch hier herrschte Einstimmigkeit. Das Umlegungsverfahren wird dem Vermessungsamt Pfaffenhofen übertragen.
Beim Thema Ausbau der Ortsdurchfahrt vom Kriegerdenkmal bis zum Kreisel Richtung Ottersried waren sich alle einig, dass der Ausbau im Jahr 2014 in Kooperation zwischen Gemeinde und Landkreis erfolgen soll. Die Gesamtkosten von über eine Million Euro werden vom Landkreis getragen, die Gemeinde erstattet die Kosten des Fußweg-ausbaus und erwartet Zuschüsse für den Kanalausbau. Einen Punkt stellte Bürgermeister Huber detaillierter dar. Es ging um die kleine Straße Am Gießgraben, die als Durchgangstraße geschlossen werden soll. Auch diesem Vorschlag konnten sich die Gemeinderäte anschließen. Außerdem ist noch in diesem Jahr die endgültige Asphaltierung der Straße Hochmoos vorgesehen.
Das bereits in der Öffentlichkeit diskutierte Thema, für die Musikschule „realtime“ eine gemeinnützige Gesellschaft zu gründen, fand grundsätzliche Zustimmung, doch die Entscheidung ist noch nicht so weit, dass darüber endgültig ein Beschluss zu fassen ist. Zuvor sollen Experten hinzugezogen werden, um alle offenen und komplexen Fragen zu klären und dann eine tragfähige Lösung zu entwickeln.
Beim Neubau Feuerwehrhaus gab es zwei Gegenstimmen, als es darum ging, die geplante konventionelle Elektrik durch ein Bussystem zu ersetzen. Denn bei der früheren Diskussion um Kosteneinsparungen hatten sich die Gemeinderäte nach vielen Diskussionen für eine konventionelle Elektrik entschieden, die auch von den Feuerwehrleuten mitgetragen wurde, doch im Laufe der weiteren Planung setzte sich doch immer mehr ein Bussystem durch. Dadurch sollen viele elektrisch gesteuerte Abläufe automatisch durch das Bussystem erfolgen. Die meisten Gemeinderäte akzeptierten die Kostenerhöhung. Und ohne große Diskussion wurden auch die Fördergelder für die Sportvereine durchgewunken, die sich an den Richtlinien des Kreises orientieren. Zum Schluss gab Bürgermeister Huber bekannt, dass aufgrund Anwohnerbeschwerden ein Parkverbot entlang der Waaler Straße ortsauswärts erlassen wird, da sonst der Verkehr zu sehr behindert wird. Außerdem teilte er mit, dass in Rohrbach Ende dieses Monats 8 bis 10 Asylbewerber aufgenommen werden sollen.
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