hallertau.info News

Die Hopfenwelt zu Gast in Belgien

Aus allen Anbauländern rund um den Globus waren die Vertreter der Hopfenwirtschaft vom 5. bis 8. August zur „International Hop Growers‘ Convention“ im belgischen Poperinge zusammengekommen. Thematisch lag der Schwerpunkt dabei vor allem auf der weltweit geringeren Ernte des Jahres sowie dem nach wie vor ruhigen Hopfenmarkt.

Von Deutschland über Tschechien, Slowenien, Polen bis zu den USA waren verschiedenste Nationalitäten auf dem Hopfenkongress erschienen, um die neusten Ernte- und Marktentwicklungen zu analysieren. Dabei ging es zunächst um die rückläufigen Zahlen der Ernteschätzung. „Weltweit werden die Erntemengen dieses Jahr geschätzt um 25 Prozent geringer sein als noch 2012“, so Adolf Schapfl, Aufsichtsratsvorsitzender der HVG, der ebenfalls auf der Hopfen-Convention zu Gast war. Der größte Rückgang jedoch ist witterungsbedingt für die Hallertau vorhergesagt. Doch nicht nur die verringerte Erntemenge an sich wird den Hopfenpflanzern zu schaffen machen.

Auch bei den Alphasäurewerten, die bei der Bezahlung vor allem im Bitterhopfenbereich ausschlaggebend sind, wird es ein großes Minus geben. „Man hat momentan nur Anhaltspunkte, aber fest steht, dass die Werte wohl unter dem Durchschnitt liegen werden“, führte Adolf Schapfl weiter aus. Eine aus der wirtschaftlich schlechteren Lage heraus erwartete Marktbelebung hat indes noch nicht stattgefunden. „Die Pflanzer erwarten eigentlich eine regere Nachfrage seitens der Brauer, die es aber aufgrund der hohen Vorräte noch nicht gibt“, so Schapfl weiter. Noch bleiben die Brauereien also ruhig, insgesamt wird aber dennoch mit einer Belebung des Marktes, insbesondere im Aromabereich, gerechnet.

Außerdem standen natürlich auch die neuen Sorten im Blickpunkt der „International Hop Growers‘ Convention“, die gerade auch im belgischen Poperinge – traditionell eher auf den Anbau von Bitterhopfen fokussiert – einen unaufhaltbaren Trend darstellen. „Auch wenn diese Thematik in den USA noch viel stärker ausgeprägt ist, liegt der Anteil des weltweit angebauten Aromahopfens mittlerweile bei 50 Prozent“ ,führte Adolf Schapfl weiter aus. Eine beachtliche Zahl, die sich nicht nur auf die Hopfensorten der Hallertau, sondern auch in Poperinge auswirkt. So bestand schon 2012 fast die Hälfte der Ernte des belgischen Anbaugebietes aus Aromahopfen.

Insgesamt bot dabei der Kongress für alle international Beteiligten die Möglichkeit auf verschiedenen Tagungen und Besichtigungen sowie der Generalversammlung, neue Informationen zu sammeln, zahlreiche Erfahrungen auszutauschen oder auch Neuigkeiten vorzustellen. Als rundum gelungene Veranstaltungen bezeichneten auch die deutschen Gäste aus der Hallertau die belgische Convention. Organisation und Rahmenprogramm wurden sehr gelobt, was die Partnergemeinde Wolnzach um so mehr freut.
 

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.