Landtagspräsidentin besucht CSU Senioren- und Frauenunion

Einen voll besetzten Hofbergsaal sah die bayrische Landtagspräsidentin zum Frühstück am Morgen. Barbara Stamm wurde begrüßt von Mitgliedrn der Senioren- und Frauenunion und allen Kandidaten der CSU für die Landtags-, Bezirkstags- und Bundestagswahl. Ebenfalls anwesend die scheidende Landtagsabgeordnete Erika Görlitz und Landrat Martin Wolf sowie sein Stellvertreter Anton Westner.

Erwin Irlstorfer, Barbara Stamm, Karl Straub
Die Begrüßungsrede hielt Kandidat Karl Straub aus Wolnzach, der sich als begeisterter Fan von Barbara Stamm outete. Dabei sprach er auch die Diskussion um die Ilmtalklinik an, die nach seiner Meinung von politischen Gegnern zum Wahlkampfthema gemacht werde und hegte schon Befürchtungen, was alles noch im nächsten Jahr als Thema zur Kommunalwahl hochgekocht werde. Er sei zwar kein Gegner von Koalitionen, „doch wenn die FDP auf Landesebene genau so agiert, wie hier auf kommunaler Ebene, dann bin ich eher für eine absolute Mehrheit der CSU“, so Straub. Für den Wahlkampf forderte er eine sachliche Auseinandersetzung der politischen Gegner und warf seinem SPD-Gegenkandidaten vor, Horst Seehofer als „Landeskasper“ zu verunglimpfen. Auf dieses Niveau wolle er sich nicht begeben, so Straub.
Neben Straub stellten sich auch die anderen Kandidaten vor wie Erwin Irlstorfer, Max Weichenrieder und Barbara Breher. Irlstorfer liegt das Medizinthema sehr am Herzen, da er seit 20 Jahren bei der AOK engagiert ist. Für ihn kommt es darauf an, dass eine Vertrauensbasis zwischen allen Teilnehmern des medizinischen Prozesses besteht; schnelle Schlagzeilen da schaden nur. Max Weichenrieder war bereits von 2002-2008 Mitglied des Landtages und kannte Barbara Stamm aus dieser Zeit sehr gut. „Wenn wir neuen Abgeordneten uns kritisch äußerten, dann brachte Barbara uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück“, so Weichenrieder. Barbara Breher hatte nicht nur den gleichen Vornamen wie Barbara Stamm, sondern war früher auch in der kirchlichen Jugendarbeit und im Kolpingswerk tätig und möchte jetzt im Bezirkstag soziale Belange der Bürger vertreten. „Denn die Bezirksebene ist vielen unbekannt, doch wenn es mal Probleme wegen Omas Heimplatz oder um Jugendliche geht, ist der Bezirk eine wichtige Ebene“, so Breher, „denn der Bezirk hilft denen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Es sei deshalb sinnlos diese Ebene abschaffen zu wollen.

Das Hauptreferat hielt dann die Landtagspräsidentin. Sie stieg ein mit einer früheren Schülerfrage, ob es denn in der Politik Freunde gäbe. „Ja, die gibt es“, so Stamm. Dann ging sie auf die Kultur der politischen Auseinandersetzung ein und verurteilte Verunglimpfungen und Verdächtigungen. Sie forderte auch eine sachliche Auseinandersetzung zu politischen Themen. So solle man sich über die Forderungen zur Vermögens- und Erbschaftssteuer auseinandersetzen. Beides schade zum Beispiel dem Mittelstand, den sie als besonders wichtig für Bayern ansah. Dabei gehöre die Erbschaftssteuer in die Verantwortung der Länder.

Die Familie bezeichnet sie als die Keimzelle der Gesellschaft und sprach sich gegen Abschaffung des Ehegattensplittings zugunsten eines Familiensplittings aus. Bei den Renten sollten nach ihren Worten für Erziehungszeiten von Kindern die vor 1992 geboren sind, zusätzlich ein Rentenpunkt angerechnet werden, und wenn finanzierbar, später drei Punkte wie bei Kindern, die nach 1992 geboren sind. Sie sprach sich auch dagegen aus, dass die gesellschaftlichen „Reparaturkosten“, gerade bei Jugendlichen und Kindern immer höher würden. „Da muss schon vorher interveniert werden“. Auch der Länderfinanzausgleich muss nach ihren Worten neu geregelt werden, denn es könne nicht sein, dass Bayern über 4 Mrd. Euro zahle. Abschließend betonte sie, „dass wir keine Stimme zu verschenken haben, auch keine Mitleidsstimmen“, wobei sie sicher auf die FDP anspielte.

kleines Dankeschön für die Landtagspräsidentin
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