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Staatssekretärin Katja Hessel zu Gast in Wolnzach

Eine Führung durch die Räume der Firma WMH Herion, das Hopfenzupferfest der FDP im Hotel Hallertau, musikalische Begleitung der Tegernbacher Schlossbergmusikanten und die ersten „Thermoelektrischen Wolnzacher Würste“ – einiges war für Staatssekretärin Katja Hessel am gestrigen Mittwoch geboten, an dem sie von der FDP herzlich in Wolnzach begrüßt werden konnte. Neben Einblicken in ein Wolnzacher Unternehmen, erhielt die Staatssekretärin auch die Möglichkeit, das erste Thermo-Elektrische Blockheizkraftwerk - Feldtestmuster der A.S.T.-Wolnzach in Betrieb zu nehmen.

„Das Duo aus Mathias Boeck und Josef Schäch brachte uns damals zu dem Wirtschaftsstandort Wolnzach“, so die einleitenden Worte von Claude Herion, Geschäftsführer der WMH Herion. Dieser stellte der FDP-Politikerin Katja Hessel sein Unternehmen nicht nur als hochmodernen Betrieb im Bereich komplexer Antriebssysteme vor, sondern verwies auch auf die sehr enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen. So bietet das Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Vorpraktika zu absolvieren, sondern unterstützt derzeit auch ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines neuen Antriebs.

Im Anschluss an die Werksführung lud die FDP zum Hopfenzupferfest ins Hotel Hallertau. Während die Tegernbacher Schlossbergmusikanten dort für traditionell bayrisch-musikalische Untermalung sorgten und einiges an verschiedenen kulinarische Köstlichkeiten geboten war, begrüßte der Kreisrat Thomas Stockmaier seine Gäste und stellte die Direktkandidaten der FDP für den Landtag, Rainer Daschner, sowie Jutta Herzner-Tomei, Direktkandidatin aus Ingolstadt, vor. Mit den Worten „heute werden wir eine neue Technologie präsentieren, die - dem Hopfenzupferfest entsprechend - auch einmal für den Hopfenanbau in Zukunft wichtig sein könnte“ übergab der Fraktionschef der Liberalen im Kreistag dann das Wort an Mathias Boeck, Geschäftsführer der Firma A.S.T.-Wolnzach.

„Was Sie hier sehen, ist ein Thermo-elektrisches Blockheizkraftwerk, das Abwärme in Elektrizität umwandelt und mittlerweile bereits eine Leistung von ca. ein bis zwei KW erbringt, sowie einen Wirkungsgrad von zwei bis vier Prozent aufweist. Im Labor erreichen wir sogar 20 Prozent“, erklärte FDP-Gemeinderat Mathias Boeck den anwesenden Gästen bei der Vorstellung seiner Innovation. Gefördert von der Bayerischen Regierung kann das Forschungsprojekt so in Zukunft rund 70.000 Liter Dieselöl einsparen. Da nämlich beispielsweise Motoren von Diesellokomotiven nicht kalt abgestellt werden dürfen und folglich übers Wochenende im Leerlauf bleiben, wird hier Jahr für Jahr einiges an Kraftstoff verbraucht. Deutlich umweltfreundlicher und ressourcenschonender können die Motoren aber nun auch mithilfe der Thermo-elektrischen Blockheizkraftwerke warmgehalten und so der Rohstoffverbrauch um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Eingesetzt wird diese Technologie demnächst vor allem in den USA und Kanada.

„Doch auch über die Wärme eines Auspuffs könnte unter Nutzung thermoelektrischer Effekte Strom gewonnen werden“, zeigte Mathias Boeck weiter auf, der von dem Ergebnis seiner Forschungen überzeugt ist. „Es braucht Visionen und Freiheit, um aus Ideen etwas zu entwickeln, das die Welt braucht“, so die einhellige Meinung des gestrigen Nachmittags. Am Ende zeigten sich - nach Einschalten der Anlage durch die Landtagsabgeordnete Katja Hessel - auch für die anwesenden Gäste die doppelten Nutzungsmöglichkeiten der Thermoelektrik: Neben dem Erleuchten einiger Glühbirnen konnten mit der Anlage nämlich auch die ersten „Thermoelektrischen Wolnzacher Würste“ warmgemacht werden, die anschließend genüsslich verspeist wurden.

Zum Abschluss bedankte sich Thomas Stockmaier nicht nur bei Staatssekretärin Katja Hessel und den Gästen für ihren Besuch, sondern auch bei Familie Röhrich für die Organisation des Grillfestes im Hotel Hallertau. Zudem gab es für Gemeinderätin Petra Thalmeir-Bichler, der zum jungen Nachwuchs gratuliert werden konnte, noch einen kleinen Blumenstrauß. „Ich prognostiziere 10 Prozent für die Landtagswahl, denn die FDP ist innovativ und steht für Freiheit“, so beendete Thomas Stockmaier seine Rede und eröffnete das Buffet - ob er Recht behält, wird sich wohl aber erst im September zeigen.
 

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