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Uttenhofen: Keep on rolling

Der Ballclub Uttenhofen rief, und alle, alle kamen. Insgesamt 150 Inlineskater kamen in Pfaffenhofens kleinen Stadtteil Uttenhofen, um an der 8. Hallertauer-Inline-Tour teilzunehmen. Bis kurz vor dem Start lagen dem Verein noch 135 Anmeldungen vor, doch die letzten Teilnehmer hatten sich kurzfristig entschlossen, an der Tour teilzu-nehmen, denn das Wetter war einfach fantastisch.


Am Morgen um 8 Uhr war es am Sportplatz zwar noch etwas kühl und einige Teilnehmer sahen ein wenig verschlafen aus, doch als es dann hieß, „ab in die Busse“ kam Leben in die Truppe. Die Busse für den Transfer standen bereit, und so konnte es gegen 8:30 Uhr Richtung Mainburg gehen, von wo aus die Tour um 9 Uhr starten sollte. Die Strecke betrug insgesamt gut 64 Kilometer und ging von Mainburg über Sandelzhausen, Thalham und Hebrontshausen nach Rudelzhausen zur ersten Wasserpause. Weiter ging es über Enzelhausen nach Berg auf den neuen Radweg der ehemaligen Bahnstrecke, der über Hüll nach Wolnzach führt. Bis dahin war die schwierigste Strecke mit großen Höhenunterschieden gemeistert, die restliche Strecke ab Wolnzach war dagegen etwas flacher. Und überall standen die Menschen an den Straßenrändern, wenn die Tour durch ihren Ort kam. Während der gesamten Tour wurden sie begleitet von einer Polizeieskorte per PKW und Motorrad, ein Kleintransporter mit lauter Musik sorgte für die gute Stimmung und Skater-Sanitäter waren zur Stelle, wenn es auf der Tour einmal kleine Blessuren gab. In Wolnzach wurde die Mittagspause auf dem Volksfest eingelegt und einige Sportler schnallten sich erst einmal ihre Rollerskates ab, um den Füßen etwas Erholung zu gönnen.

Füße erholen lassen                                        der wirklich jüngste "Teilnehmer"

Anton Heckner mit 64 noch fit                       Manfred Weiler mit 76 der älteste Teilnehmer
In der bereits sehr gut gefüllten Festhalle wurden sie vom zweiten Bürgermeister Wolnzachs, Erich Niedermeier, herzlich begrüßt und da die TeilnehmerInnen aus den verschiedensten Ecken Bayerns kamen, vor allem aus Süd- und Mittelbayern, nahm Niedermeier die Gelegenheit wahr, den Skatern die Hallertau näher zu bringen und ihnen den Wert des Hallertauer Hopfens zu erläutern. Dabei war vielen neu, dass China beim Bierverbrauch pro Kopf inzwischen Weltmeister ist, und selbst in Afrika der Verbrauch steigt. Der „Cheforganisator“ der Skater-Tour und Vorsitzender des Ballclubs Uttenhofen, Wolfgang Inderwies, begrüßte alle Skater offiziell und freute sich, dass die Skater-Tour inzwischen einen sehr guten Ruf in Bayern hat, denn sie ist die letzte und größte dieser Art in ganz Bayern. Außerdem lobte er die ältesten und den jüngsten Teilnehmer, denn der jüngste war mit 9 Monaten (im Kinderwagen) dabei, auch ein 14jähriger Bub, und als ältester Teilnehmer Manfred Weiler mit 76 Jahren. Wie auch im letzten Jahr wurden besonders zwei blinde Skater begrüßt, die mit ihren Begleitern die ganze Tour erfolgreich mitgelaufen sind. Sie erhielten von der Gemeinde Wolnzach ein Gastgeschenk.

(v.r.) 2.Bürgermeister Erich Niedermeier, Wolfgang Inderwies, zwei erblindete Teilnehmer, Begleitung
Nach der Mittagsrast in Wolnzach ging es weiter über Königsfeld nach Geisenfeld zur Wasserpause, danach weiter über Parleiten, Buchersried, Fahlenbach und über die Staatsstraße nach Rohrbach und schließlich weiter zum Ziel nach Uttenhofen. Dort hatten die Skater dann die Möglichkeit, sich von der anstrengenden Tour im Festzelt bei heißer Musik der Band HiOx´n zu erholen. Die Band aus der Umgebung Pfaffenhofens spielte Cover-Rock, Blues und Folk und kam damit bei allen sehr gut an.


Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl muss dem Verein in Uttenhofen sehr hohes Lob gezollt werden, denn ohne große Werbung hat es der Verein geschafft, viele auswärtige Sportler für diese Tour zu begeistern. Ein Teilnehmer aus Rottenegg war sehr überrascht, als er von dieser Veranstaltung erfuhr. „Nun wohne ich doch gar nicht so weit entfernt, und musste durch Zufall erfahren, welche tolle Skater-Tour hier veranstaltet wird“. Deshalb stellt sich die Frage, ob diese Tour durch die Hallertau nicht auch von den Tourismusmanagern des Landkreises besser „verkauft“ werden sollte, lernen die Teilnehmer doch auf der Fahrt die Schönheit der Hallertau, der „Toskana Bayerns“, viel besser kennen und schätzen. Dies ist ein Potential, das nicht vernachlässigt werden sollte. Und mit 15 Euro war die Teilnahmegebühr nicht zu hoch. Denn bei dieser Tour geht es um Spaß am Sport und Ausdauer, sie ist also kein sportlicher Wettbewerb. Hier gilt noch die alte Formel:

Dabei sein ist alles.
 

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