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Habemus Reginam - „Wir haben eine Königin!“

Wieder einmal stieg weißer Rauch aus dem hohen Tempel des Hopfens. Regina Obster hat sich bei der diesjährigen Wahl mit 1137 Stimmen gegen ihre Konkurrentinnen Angelika Märkl, Regina Faltermeier und Ramona Zach durchgesetzt und konnte um kurz nach 11 Uhr den Hopfenthron besteigen.

Die Stimmung auf dem Siedepunkt, auf jedem Tisch mindestens 10 Maß Bier und vier hübsche, junge Madln auf der Bühne - das ist das Geheimrezept, das die Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin zu dem macht, was sie ist - ein traditionsreiches, einzigartiges Ereignis in der Hopfenmetropole Wolnzach. Auch dieses Jahr war dabei die Volksfesthalle bis auf den letzten Platz besetzt und hätte genausogut noch weitere drei Male gefüllt werden können - denn die Gäste waren gespannt, wer dieses Jahr ihre neue Majestät werden und für ein Jahr mit Krone und Zepter das Hopfenvolk regieren würde.

Josef Wittmann, Präsident des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes, bedankte sich bei Elisabeth Fuß, Andrea Kreitmeier und Karin Kellner.

Doch bevor es an die Wahl der neuen Königin ging, wurde zunächst das alte Dreigestirn gebührend verabschiedet. „Vor einem Jahr hat für mich eine der schönsten Zeiten meines Lebens begonnen und ich durfte auf rund 170 Auftritten den Hopfen unserer geliebten Hallertau vertreten“, so die Hopfenkönigin 2012/2013 Elisabeth Fuß, die sich zusammen mit Andrea Kreitmeier und Karin Kellner in der vollen Volksfesthalle verabschiedete. Und auch Bürgermeister Jens Machold bedankte sich noch einmal herzlich bei den drei Botschafterinnen des Hopfens: „Mit Euch konnte man super zusammenarbeiten, aber auch am Abend gemütlich feiern.“

Ein letztes Prosit auf ein wunderschönes und ereignisreiches Jahr

Anschließend wurde dann aber das Wort an die neuen Anwärterinnen übergeben, die sich nicht nur kurz vorstellen durften, sondern auch einige Fragen zu Geographie und Hopfen von Hans Neumaier beantworten mussten und am Ende sogar anhand einer Hopfendolde dessen Flavour-Hops-Sorte anhand des Aromas erraten sollten. Doch bei diesen Prüfungen schlugen sich alle vier Kandidatinnen ausgesprochen gut.

So konnte Ramona Zach die Hopfensorte richtigerweise als Polaris identifizieren und ihre Verbundenheit zum grünen Gold zum Ausdruck bringen. „Seit 130 Jahren bauen wir Hopfen an und für mich ist es immer eine Riesenfreude, aus dem anfänglichen Chaos beim Andrehen und Zupfen eine schöne Ordnung zu machen.“ Außerdem konnte die Kandidatin aus dem Siegelbezirk Hohenwart mit einer weiteren Besonderheit auftrumpfen: Als gelernte Maßschneiderin war sie nämlich seit Jahren die einzige Anwärterin mit selbst genähtem Dirndl, das sie im Rahmen einer kleinen Modenschau dem Publikum vorstellen durfte. Doch trotz dieses Asses im Ärmel schaffte sie es nicht, sich gegen ihre Mitstreiterinnen durchzusetzen und musste sich bereits nach dem ersten Wahldurchgang geschlagen geben.

Regina Faltermeier aus dem Siegelbezirk Nandlstadt hingegen konnte am Ende mit 500 Stimmen eine größere Fangemeinschaft hinter sich vereinen und holte sich so den Titel der Hopfenprinzessin. Schon bei der Vorstellung machte die 24-jährige dabei klar, dass man mit ihr nicht nur bei der Treibjagd und dem Maibaumaufstellen eine große Gaudi haben kann, sondern ihr auch der Umgang mit Bier und Hopfen schon in die Wiege gelegt worden sind.

 

 

Mit 779 Stimmen schaffte es weiterhin Angelika Märkl aus dem Siegelbezirk Pfaffenhofen auf den Platz der Vize-Königin. Für die 21 Jahre junge Bürokauffrau erfüllte sich somit ihr Kindheitstraum zwar nicht ganz, aber dennoch wird auch sie im kommenden Jahr auf zahlreichen Veranstaltungen den Hopfen und die Hallertau vertreten dürfen. Auch für sie steht dabei die Nähe zum grünen Gold im Vordergrund: „Die schönste Zeit für mich ist die Hopfenzupf, wenn alle zusammen anpacken.“

 

 

Am Ende konnte es allerdings trotz vier hervorragender Kandidatinnen nur eine Hopfenkönigin geben. Mit 1137 Stimmen gelang dieser Schritt der 20jährigen Regina Obster aus dem Siegelbezirk Mainburg. Ihr Engagement in der Aiglsbacher Landjugend, ihre Mithilfe in der Landwirtschaft und der Wunsch, ein Studium der Agrarwissenschaft in Weihenstephan aufzunehmen, konnte die Wähler überzeugen. Doch schon vor der Wahl stand für die junge Bewerberin fest: „Ich möchte nicht nur im Hopfen arbeiten, sondern ihn auch repräsentierten.“ Dieser Wunsch dürfte für die neue Hopfenkönigin Regina Obster nun während der nächsten zwölf Monate in Erfüllung gehen.

Dem frisch gekrönten Hallertauer Dreigestirn war am Ende des Abends die Freude ins Gesicht geschrieben. So schauten die Gäste auf drei strahlende Majestäten, die nun im kommenden Jahr das grüne Gold der Hallertau nach außen vertreten dürfen. Zu den ersten Gratulanten zählten neben Bürgermeister Jens Machold auch Josef Wittmann, Präsident des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes sowie Werner Mayer und Dr. Jannick Inslkammer von der Augustinerbrauerei, die den gewählten Hopfenvertreterinnen für ihre Amtszeit alles Gute wünschten. Mit einem freudigen Holledauer Marsch, dirigiert von der neuen Hopfenkönigin, endete das vierstündige Konklave im hohen Tempel des Hopfens mit lautem Applaus, drei neu gekrönten, glücklichen Häuptern und zufriedenen Volksfestbesuchern.

Elisabeth Fuß überreichte Regina Obster Krone und Zepter und wünschte ihrer Nachfolgerin alles Gute. v.l.n.r Karin Kellner, Hopfenprinzessin Regina Faltermeier, Hopfenkönigin Regina Obster, Elisabeth Fuß, Vize-Königin Angelika Märkl und Andrea Kreitmeier.

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