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Memo? – mosso! – bewegt gewaltig

(Pfaffenhofen, mh)

 

 Memo? – mosso! – bewegt gewaltig
Der Wort - spielerische Bezug auf die musikalische Tempoanweisung „meno mosso“ (= „weniger bewegt“), den der geneigte Konzertbesucher dem Programmheft zur sechsten MEMO Reihe entnehmen kann, drängt sich angesichts der Fülle des musikalisch Dargebotenen nicht unbedingt auf. Die Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist entwickelt sich langsam aber stetig zum perfekten, immer voll besetzten Konzertsaal der Pfaffenhofener Musikliebhaber.


Memo? - mosso! ist ein von Max Penger angeregtes und vom Rotary- und Lions-Club Pfaffenhofen gleichermaßen unterstütztes Werk für die Konzertreihe „MEMO - einfach alles!“. Darüber hinaus hat das Vorhaben in seiner Kreativität und Güte einen hohen, überregionalen Anspruch. Den hat der an der Musikhochschule München tätige Professor Peter Wittrich - als der Komponist des Werkes - in Musik umgesetzt. Dabei wurden Dauer und Stilistik des neu geschaffenen, nahezu tagesaktuellen Stückes "MEMO? - mosso!" so angelegt, dass auch Kinder, Jugendliche und Klassikunerfahrene Zugang zur und Begeisterung für E-Musik entwickeln! Soweit die weitere Beschreibung im umfangreichen Programm, eine detaillierte Inhaltsangabe des Herrn Professor kann im Internet unter http://www.kirchenchor-pfaffenhofen.de nachgelesen werden.


Eine brechend volle Kirche, eine Videoleinwand, auf der erstmalig auch der Organist Max Hanft bei seinem Spiel auf der Orgel live zu sehen war und ein eng gedrängtes Orchester im Altarraum samt zugehörigem Chor. Meisterorganist Max Hanft spielte zu Beginn die viersätzige Sonate f-moll op. 65/1.von F. Mendelssohn Bartholdy, die, dank der zusätzlichen visuellen Unterstützung, ein vollkommen neues Erlebnis in der Stadtpfarrkirche darstellte.
Wie Max Penger in seiner Einführung bemerkte, war die Vorlaufzeit zur Einstudierung des neuen Stückes relativ kurz, die Noten waren praktisch noch warm, als sie die Musiker das erste mal zu Gesicht bekamen. In einer schweißtreibenden, siebenstündigen Probe gelang es jedoch, auch diese Herausforderung zu meistern. Im sechsten Zyklus der MEMO Reihe zeigt sich eine Professionalität im Zusammenspiel der Musiker, die schon fast familiär wirkt. „Einfach Alles“ im Titel verspricht nicht zu viel, sondern grenzt schon eher an Tiefstapelei. Eine Klassikreihe dieser Vielfalt und Güte, mit exzellenten Musikern und hochkarätigen Gästen besetzt, sucht seinen Vergleich vergebens. Das alles bei freiem Eintritt und begeisterten Zuhörern, es wird Zeit, dass sich die Pfaffenhofener Kulturverantwortlichen eine passende Ehrung für diese Leistung ausdenken.


Weitere Ausführende waren: Neli Zidar Kos an der Zither, Lisa Schöttl am Hackbrett, „A-cappella-nova“der Kammerchor Pfaffenhofen „quattro stagioni“ das Blechbläserquartett Streichquartett St. Johannes, „MAX-4-Sax“ das Klarinetten- und Saxophonensemble „Solisti Deo Gloriae“

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