Städtischer Bauausschuss mit langer Tagesordnung
Trotz der einen Stunde Vorlauf vor der Stadtratssitzung schaffte der Bau- und Umweltausschuss seine lange Tagesordnung mit neun Punkten abzuarbeiten. Bebauungspläne, Verkehrsregelungen und Bauanträge waren die wichtigen Punkte, die Bürgermeister Thomas Herker mit seinen Stadtratskollegen diskutierte.
Für den Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern an der Wanners-pergstraße musste der Bebauungsplan Nr. 3 im beschleunigten Verfahren geändert werden. Der Bauausschuss nahm die Anregungen und Bedenken zur Kenntnis und verabschiedete die Planänderung. Des weiteren wurde im „vereinfachten Verfahren“ die 4.Änderung des Bebauungsplanes Nr. 88 „Gewerbegebiet Eberstetten West“ beschlossen, um die Voraussetzungen für ein Fachmarktzentrum zu schaffen. Hierbei ist eine Verschiebung der Verkaufsflächen-beschränkung vorgesehen. Die Bereiche Freizeit/ Sport/Spiel werden aufgeteilt in die Bereiche Garten, Schuhmarkt und Freizeit/Sport/Spiel. Ebenso einstimmig wie die vorherigen Bebauungspläne wurde auch der Bebauungsplan für den geplanten Neubau des städtischen Bauhofs angenommen. Der Bauhof soll im Gebiet nördlich der Ilmtalklinik an der Schrobenhausener Straße errichtet werden. Die zukünftige Beschil-derung des Baugebietes Eco-Zentrum wurde bei drei Gegenstimmen beschlossen, die Parkregelung an der Scheyerer Straße dagegen ohne Gegenstimmen. Auch der Bauantrag für den städtischen Bauhof ging ohne große Diskussion auch einstimmig durch.
Große Diskussionen gab es dagegen bei einem Bauantrag für die Errichtung eines Mehrfamilienhauses in der Saliterstraße. Eine Bauvoranfrage wurde bereits 2013 positiv beschieden, doch der Bauantrag, der nicht von der Antragstellerin des Vorbescheides gestellt wurde, ging in den Baumassen deutlich über die Festsetzungen des Vorbescheides hinaus. Das Gebäude mit sieben Wohnungen, vier Garagen und acht Stellplätzen liegt in einem Wohngebiet, das durch Einzelhausbebauung geprägt ist, außerdem ist die Saliterstraße nur 6 Meter breit und hat keinen Gehweg. Deshalb lehnt die Verwaltung das Bauvorhaben ab, weil es nach Umfang und Zweckbestimmung der Eigenart des Baugebietes widerspricht und Belästigungen und Störungen erwartet werden, die der Umgebung unzumutbar sind. Außerdem kann aufgrund von Breite und Ausbau die Straße den wachsenden Verkehr nicht bewältigen. Von der CSU machte sich Hans Prechter für das Bauvorhaben ebenso stark wie einige seiner Fraktionskollegen („Das ganze Leben besteht aus Kompromissen“, so Hans Prechter). Er schlug vor, dass die Verwaltung noch einmal mit dem Bauherren reden sollte, doch Bürgermeister Herker lehnt ab, da die Entscheidung aufgrund des Vorbescheides Mitte August, in der Sommerpause, gefällt sein muss. Er plädierte deshalb für Ablehnung, so dass der Antrag mit 7:6 Stimmen abgelehnt wurde.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.