Immer unter Strom
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine spannende Tätigkeit, der Georg Brunthaler und sein AuS-Team nachgehen. Ohne, dass Teile des Stromnetzes abgeschalten werden, vollziehen sie an den 20.000 Volt-Freileitungen Reparaturen, tauschen Isolatoren aus, oder fügen flexible Trennstellen ein.
„Über 3000 Baustellen hat das Team um Georg Brunthaler in den vergangenen 10 Jahren ohne jeden Zwischenfall abgearbeitet“, erläuterte Dr. Egon Westphal. Natürlich ist die Wartung während auf den Leitungen noch Strom fließt, keinesfalls ganz ungefährlich, doch vor allem für die Stromkunden die beste Lösung. „Früher mussten wir für unsere Arbeiten am Netz oft ganze Teile abschalten“, erklärt Rainer Tribanek, Leiter der Energietechnik.
Und gerade in den vergangenen Jahren nahm diese Arbeit am Netz erheblich zu. „Aufgrund der Energiewende mussten wir unter anderem viele Photovoltaik-Anlagen anschließen“, erläuterte Georg Brunthaler. Noch vor Jahren hätte man das Netz für den Anschluss einfach abgeschaltet, heute bauen seine Mitarbeiter flexible Trennstellen ein, und gewährleisten so nicht nur, dass neue Anlagen sicher ans Netz gehen können, sondern eben auch, dass der Strom für die Kunden zu diesem Zeitpunkt weiterfließen kann. „Damit können wir auf den Einsatz von Notstromgeneratoren verzichten“, so Brunthaler, die im Zuge der Energiewende durchaus auch kritisch zu sehen sind, da sie Elektrizität nur abgeben aber nicht aufnehmen können.
In den vergangenen 10 Jahren wurden im gesamten Einsatzgebiet, das nicht nur Oberbayern erfasst, sondern sich auch immer weiter in Richtung nach Niederbayern erstreckt, rund 350.000 Kilometer zurückgelegt. So freut man sich in Pfaffenhofen umso mehr, dass man pünktlich zum 10jährigen Jubiläum ein neues Fahrzeug in Betrieb nehmen kann. Insgesamt hat Bayernwerk rund 240.000 Euro investiert. Der neue 12 Tonnen schwere MAN ist mit zwei beweglichen, bis 69.000 Volt isolierten Arbeitsbühnen ausgestattet und ermöglicht Arbeiten bis zu einer Höhe von 19 Metern. „Natürlich ist zusätzlich dazu noch spezielle Sicherheitskleidung und eine Abdeckung für die Leitungen erforderlich“, erklärt Georg Brunthaler. Zu dritt rückt das Team dann zu den Einsatzstellen aus, während zwei Monteure sich die Arbeit an den Leitungen teilen, überwacht ein Dritter die Arbeit vom Boden aus. „Wir sind fast immer unterwegs, lediglich bei starken Niederschlägen oder bei Gewittern müssen die Arbeiten eingestellt werden.“
Besonders stolz ist man beim Bayernwerk auf die sehr erfolgreiche Ausbildung. „Wir haben nicht nur unsere eigenen Mitarbeiter entsprechend qualifiziert, sondern über den Lauf der Jahre 13 Teams aus ganz Europa ausgebildet“, erklärte Dr. Egon Westphal.
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