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Spatzennest feiert Jubiläum

Höchste Töne zu hören waren beim Fest zum 20-jährigen Bestehen des Reichertshofener Kindergartens Spatzennest. Einerseits sangen die Kleinen aus voller Brust etwa das Lied „Regenbogen – Lebenszeichen“, das Vorschüler auf der Bühne in gekonnte Performance umsetzten, andererseits lobte Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) das Engagement des Kindergartenteams, der Elternvertretung und der Eltern, aber auch der Kinder in vielerlei Hinsicht.


Daniela Lettenbauer, Leiterin des Spatzennestes, stellte zusammen mit ihrem Team und dem Elternbeirat am Jubiläumstag tatsächlich beachtenswerte Aktionen auf die Beine. So kümmerte sich die Erzieherinnen ums Ponyreiten, den Auftritt von Zauberer Pierre Breno oder die Erstellung der Collagen mit dem Rückblick auf zwei Jahrzehnte Spatzennest als Thema, um nur einige Programmpunkte zu nennen. Während eine Tombola, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab, die Kindereisenbahn, das Kinderschminken und den Kaffee- und Kuchenverkauf die Elternvertretung bewerkstelligte. Einen Luftballonwettbewerb gab es ebenso wie einen Kaninchen-Hindernis-Parcours, die den gelungenen Tag abrundeten.


"Gerade in der heutigen Zeit, in unserer heutigen globalisierten Welt, gilt es Kindern fremde und andere Kulturen näher zu bringen und Vorurteile abzubauen", sagte Franken in seiner Festansprache. "In unserem Kindergarten gelingt das hervorragend, wie das harmonische Zusammenwirken von Kindern unterschiedlichster Abstammung zeigt", führte das Marktoberhaupt weiter aus. Allen Mitarbeiterinnen, voran Daniela Lettenbauer als Leiterin des Kindergartens, sagte Franken "ein aufrichtiges Vergelt´s Gott". Woraufhin der Bürgermeister "meinen vier Gründungsmitarbeiterinnen“ und Lettenbauer unter anderem eine förderpädagogische Kindertrommel überreichte, "damit die Kinder auch in Zukunft kräftig auf die Pauke hauen können", wie er dazu scherzhaft meinte.


"Das Wichtigste ist, dass sich unsere Spatzenkinder jeden Tag aufs Neue bei uns wohl fühlen, egal ob sie die Mäusegruppe, die Fische- die Käfer oder die Raupengruppe besuchen", ist Lettenbauers Anliegen. Fast hundert Kinder zwischen zweieinhalb und sieben Jahren besuchten täglich das Spatzennest und fühlten sich in diesem Nest "hoffentlich jeden Tag geborgen", meinte die Kindergartenleiterin, bevor sie die Gäste zum Rundgang durch die Räume lud. Zum Ende des Nachmittags, an dem viele Gäste gekommen waren und zu denen unter anderem auch der stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU), der zusammen mit seiner Gattin gekommen war, gehörten, sangen die Spatzenkinder wieder aus voller Kehle ein Abschiedslied.


Der "Geburtstag" des Kindergartens an der Thannbergstraße war am 15. September 1992; damals fasste der Marktgemeinderat unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters und heutigen stellvertretenden Landrats Anton Westner (CSU) den Beschluss, einen weiteren Kindergarten im Markt zu errichten.


Spatenstich für den dann in Fertigbauweise erstellten Kindergarten war am 25. Mai 1993 und bereits nach etwas mehr als einem Vierteljahr Bauzeit konnte der damals umgerechnet knapp 800 000 Euro teure Kindergarten mit ursprünglich drei Gruppenräumen fertig gestellt werden.


Namenlos geblieben ist der Kindergarten dann fast zwei Jahre lang. Erst 1995 schlug der damalige Elternbeirat dem Marktgemeinderat fünf Namen vor, die jedoch allesamt dem Gremium nicht gefielen. Nachdem aber der Termin des Namensfestes bereits feststand, einigte man sich schließlich im Juli selbigen Jahres auf den heutigen Namen.
Mit insgesamt 80 Kindern in drei Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe ging es ehemals an den Start. Von einer Ganztagesbetreuung oder der Betreuung von unter Dreijährigen war da noch keine Rede gewesen.


Ein Schlaf- und Ruheraum wurde im Jahr 2001 zu einem vierten Gruppenraum umgebaut. Dadurch können nun gleichzeitig bis zu 100 Kinder betreut werden.


Seit geraumer Zeit bietet das Spatzennest - vom Kleinstkind bis hinauf in die höheren Klassen der Mittelschule - eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr. In den vergangenen fünf Jahren wurden Intensivierungsgruppen geschaffen und die Schließzeiten reduziert.
Franken betonte, dass Kindergartengebühren für die ab Dreijährigen in Reichertshofen seit dem Jahr 2006 trotz ständig steigender Kosten nicht mehr erhöht worden seien.


Ab kommenden September würden die Gebühren für Vorschulkinder um bis zu 100 Euro pro Monat sogar entlastet, so dass so gut wie alle Vorschulkinder den Kindergarten kostenfrei besuchen könnten, sagte der Bürgermeister.


Noch heute sind zwei Betreuerinnen und zwei Mitarbeiterinnen aus der Anfangszeit im Kindergartenteam: Brigitte Schmitt als Erzieherin und stellvertretende Leiterin, Hannelore Landsberger als Kinderpflegerin, sowie die beiden Reinigungskräfte Ilse Binder und Christine Kappelmeier.
 

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