Nachprimiz in Wolnzach: „Wir verkünden Christus unsern Herrn!“
Herrlicher Birkenduft erfüllte die schön geschmückte Wolnzacher Kirche, denn es gab etwas Besonderes zu feiern. Daniel Stark, der im vergangenen Jahr als Praktikant in die Pfarrei gekommen war, wurde am 29. Juni in Regensburg zum Priester geweiht und feierte im Herzen der Hallertau seine Nachprimiz.
„Lieber Daniel, wir heißen dich heute in deiner Praktikumspfarrei recht herzlich willkommen“, so begrüßte Pfarrer Johann Braun seinen ehemaligen Schützling im vollbesetzten Dom der Hallertau. Vergangenen Jahr im September trat Daniel Stark – damals noch als Praktikant – seinen Dienst in Wolnzach an und machte im Laufe des Jahres auch erste eigene Gehversuche in der Seelsorge. Dass es für ihn immer eine Berufung war, das spürten nicht nur die Gemeinschaft der Gläubigen sondern im Besonderen auch die Kommunionkinder. „Wir freuen uns auf deinen Priminzsegen.“
Aber nicht nur die Kleinen, sondern auch für Daniel Stark war es ein ganz außergewöhnlicher Gottesdienst, denn der Wolnzacher Kirchenchor unter der Leitung von Astrid Elender führte die Mariazeller Messe auf. „Das ist wirklich eine meiner Lieblingsmessen“, so Daniel Stark. „Es freut mich riesig sie bei meiner Nachprimiz hören zu dürfen.“
Doch auch wenn es für ihn mit viel Freude verbunden war, in seine Praktikumspfarrei zurückzukehren, hatte er eine Botschaft für die Glaubensgemeinschaft mit im Gepäck. „Jeden Tag wird uns das Leid der Welt vor Auge geführt, gleichzeitig wird aber auch über Solidarität berichtet“, so der Jungpriester, der sich für seine erste Predigt nach der Weihe das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ausgesucht hatte.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Wo fängt dies an, wo hört es auf? Trägt jeder die Last der Welt auf den eigenen Schultern? „Das verlangt Gott auch nicht“, so Daniel Stark. „Wir können die Welt nie alleine retten, jeder kann aber ein kleines Stück dazu beitragen, um sie besser zu machen.“ So appellierte er an die Gläubigen, Gott nicht nur im Herzen zu tragen, sondern auch sich selbst zu akzeptieren.
Nach diesem feierlichen Gottesdienst, standen die Wolnzacher natürlich Schlange, um dem Jungpriester zu gratulieren. „Ich wünsche dir immer den nötigen Gleichmut und die Kraft, die Menschen im Glauben zu bestärken“´, so Bürgermeister Jens Machold, der ihm im Anschluss an den Gottesdienst das Wappen des Marktes ans Revier heftete. Für seinen weiteren Weg wünschte er ihm alles Gute.
Bevor er allerdings ab September seinen Dienst in der Regensburger Pfarrei Herz Mariens antreten wird, freut er sich noch auf die Urlaubsvertretung in Wolnzach. „Besonders auf den Festgottesdienst am zweiten Volksfestsonntag bin ich schon sehr gespannt“, erklärt Daniel Stark, der sich allerdings jetzt nach seiner Priesterweihe auch darauf freut, wieder etwas mehr Zeit für gute Bücher zu haben.
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